Zwischen Felsen und Bäumen stehen plötzlich Zwerge auf der Weise – Im Gedautal am Stadtrand von Büsbach sind neue Bewohner eingezogen. Genauer gesagt: alte Bekannte aus ganz früheren Zeiten. Kleine Zwergenfiguren wurden rund um die sagenumwobenen Katzensteine aufgestellt und erinnern an die Geschichten, die sich die Stolberger schon von über hundert Jahren erzählten.
Über die hohen Felswände, die am Waldrand neben der Aachener Straße aus dem Boden ragen, erzählen sich die Stolberger schon lange magische Geschichten. In dunklen Spalten und geheimnisvollen Höhlen, sollen einst Zwerge gewohnt haben. Friedliche kleine Wesen, die mit Einbruch der Nacht leise ihre Laternen entzündeten und sich auf den Weg in die Dörfer machten. Nachts sollen die kleinen Wesen zu den Kupferhöfen und Bauernhäusern geschlichen sein, um dort zu arbeiten. Sie halfen, schufteten, reparierten und verschwanden am frühen Morgen wieder ungesehen zurück in ihre Felsenhöhle.
„Die großen Felsen im Gedautal, die sollen, so erzählte man einmal, von Zwergen bewohnt gewesen sein…“, erzählten sich die Stolberger.
Die Geschichten rund um das heutige Naturschutzgebiet wurde über Generationen weitergegeben und den Kindern zum Beispiel als Gedicht erzählt. Seit kurzem kann man die Geschichte vor Ort auch anfassen: Mehrere liebevoll gestaltete Holzfiguren vor den Felsen sollen an die alten Erzählungen erinnern.
Dass in den Höhlen einst wirklich Zwerge lebten? Wohl eher unwahrscheinlich. Aber manchmal braucht es keine Beweise – nur ein wenig Fantasie. Vor allem für Kinder wird die Sage rund um das Naturdenkmal am Büsbacher Stadtrand so zu einem Tor in eine andere Welt. Vielleicht ist das Wichtigste gar nicht, ob die Geschichte wahr ist – sondern, dass sie zum Träumen einlädt.