Nachdem die Stadtverwaltung einen Pressebeitrag veröffentlichte in dem sie den Stolbergern durch Parkkontrollen ein Stück Normalität zurückgeben wollte, hagelte es in den sozialen Medien Kritik.
Vor allem Flutbetroffene, die laut eigener Aussage noch ohne Heizung und Strom in ihren teils unbewohnbaren Wohnungen leben, reagierten mit Unverständnis.
Ein Stolberger Bürger schreibt dazu: „Ich sehe noch nicht einmal ansatzweise Normalität! Für die Betroffenen ist diese Formulierung ein Schlag ins Gesicht!“
Aber auch Marcel Volpe, ein Stolberger Fluthelfer seit Tag eins, fand klare Worte für das Vorhaben der Stadt Stolberg durch Kontrolle von Parksündern „zurück zur Normalität“ gelangen zu wollen: „In den Häusern frieren die Menschen erkranken an den schimmelnden Wohnungen… Und die Stadt geht in die Normalität über… Am besten noch die ganzen Autos der Helfer die von außerhalb kommen mit Knollen zuknallen… Ich versteh die Welt nicht mehr…“ – so der Fluthelfer, der von Anfang an bei Organisation, Aufräumarbeiten und Versorgung der Flutopfer ehrenamtlich aktiv ist.
Bereits kurze Zeit später bearbeitete die Verwaltung den Beitrag und bezeichnet die eigene Wortwahl inzwischen als „unglücklich“.
„Die Formulierung im Facebook-Beitrag war unglücklich und wurde deshalb entsprechend geändert. Darüber hinaus möchte die Stadtverwaltung betonen, dass die Wiederaufnahme der Protokollierungen von Falschparkern mit Augenmaß erfolgen wird. […]“ – so Pressesprecher Tobias Schneider auf unsere Anfrage.