Der mit Abstand meistbesuchte Ort in Stolberg ist die Burg, die gleichzeitig das Wahrzeichen der Kupferstadt ist. Vor allem für Touristen wird die Erinnerung an unsere Stadt daher maßgeblich auf dem über 800 Jahre alten Gemäuer geprägt.
Diese Erinnerung war in den letzten Wochen keine besonders schöne: Bilder, wie das im Beitrag, waren seit Ende März der Anblick der sie auf der Burg erwartete. Verschmutzte Treppen die nicht gekehrt wurden, Grünschnittreste und Hausmüll auf Wegen und rund um nicht geleerte Mülleimer. Mehrfach erhielten wir Bilder von Besuchern und Anwohnern.
Trotz mehrmaliger Hinweise an die Stadtverwaltung sei die Burg erst Wochen später durch das Technische Betriebsamt gesäubert worden. Wieso die Touristenattraktion nicht zeitnah und regelmäßig gesäubert wird, stößt bei vielen Stolbergern auf Unverständnis.
Auch mehrere Ehrenamtler, die bereits seit Jahren freiwillig den „Kräutergarten“ auf der Burg pflegen, kündigten an ihre Bemühungen vor Ort einzustellen.
Grund sei die fehlende Wertschätzung der Stadt: Nachdem man in seiner Freizeit den Burggarten von Unkraut und die dortigen Wege von Müll befreit habe, würden nicht einmal Müllsäcke und Grünschnitt von der Stadt abgeholt.
Vor kurzem hat die Stadt nach mehr als sechs Wochen die Wege gesäubert und den Müll entfernt. Trotzdem bleibt bei vielen Stolbergern die Enttäuschung über die fehlende Pflege von einem der sonst schönsten Plätze in ihrer Stadt.