Stolberg soll fahrradfreundlicher werden. Das haben sich Stadtverwaltung und Politik mehrheitlich vorgenommen. Das sieht man auch in vielen Stolberger Stadtteilen, in denen nun vermehrt Fahrradwege und Fahrradstreifen zu finden sind.
Immer mehr Bürger entscheiden sich unter anderem wegen Staus und hoher Spritpreise dazu, die Kupferstadt mit dem Rad zu durchfahren, weshalb es auch immer häufiger zu Regelverstößen und gefährlichen Situationen auf den Straßen der Kupferstadt kommt.
Am 1. Juni ruft die Stadt erneut dazu auf, das Rad für den Weg zu Arbeit oder auch im Alltag zu nutzen und so auf das Auto zu verzichten.
Obwohl die Mehrheit der Radfahrer vernünftig am Straßenverkehr teilnimmt, berichten viele Stolberger Autofahrer von plötzlichen Wechseln auf die Gehwege bei roten Ampeln, überfahren von roten Ampeln und waghalsigen Abbiegemanövern von Radfahrern. Oft ist den Fahrern das unrichtige Handeln aber gar nicht bewusst. Einen Führerschein oder eine Prüfung für das Radfahren gibt es nicht.
Unwissenheit schützt dabei aber nicht vor einer Strafe. Die Polizei kontrolliert inzwischen immer häufiger den Radverkehr:
Wer zum Beispiel mit dem Handy am Ohr erwischt wird, den erwartet ein Bußgeld von 55 Euro. Auch das Fahren auf dem Gehweg ist im Straßenverkehr verboten und kann teuer werden.
Das Überfahren einer roten Ampel ist besonders gefährlich und deshalb auch besonders teuer. Fahrradfahrer sind genau wie Autofahrer zum Anhalten vor der Ampel gezwungen. Verstößt man dagegen, so werden 60 bis 100 Euro und 1 Punkt in Flensburg fällig. Wer trotz Ausschilderung nicht auf dem Radweg fährt oder diesen in entgegengesetzter Richtung nutzt, den erwarten 20 Euro Bußgeld. Das freihändige Fahren ohne Hände am Lenker ist dagegen mit 5 Euro Strafe günstig, aber trotzdem nicht erlaubt.
Bei Gefährdung oder sogar einem Unfall können sich die Strafen erhöhen und sogar verdoppeln.
Doch auch Stolberger Radfahrer berichten von rücksichtslosen Autofahrern und gefährlichen Situationen auf den Straßen der Kupferstadt.
Gegenseitige Rücksicht und die Einhaltung der Verkehrsregeln sind eine gute Basis für ein funktionierendes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Daran müssen wohl alle noch arbeiten.