Die Verwaltung hatte am Dienstag dem Stadtrat einen Vorschlag unterbreitet, eine Veranstaltung inklusive Livemusik und Freigetränken mit 40.000 Euro vom Spendenkonto für Hochwasserbetroffene zu finanzieren. Das stieß bei Spendern und Ratsvertretern mehrheitlich auf Kritik und Ablehnung.
Die Verwaltung hatte vorgeschlagen eine Gedenkveranstaltung mit anschließenden Feierlichkeiten von Spendengelder des städtischen Spendenkonto „Stolberg hilft“ zu finanzieren. Plan sei gewesen das Spendengeld für eine „Gedenkveranstaltung inklusive Gottesdienst und Einweihung einer Hochwassermarke am Alten Rathaus und einem anschließenden Fest für die Menschen zu nutzen.“
Zu den Planungen gehörte unter anderem, den Helferinnen und Helfern und den Betroffenen kostenfrei Getränke zur Verfügung zu stellen.
Damit waren viele Spender überhaupt nicht einverstanden und zeigten sich von dem Vorschlag der Verwaltung enttäuscht. Viele hatten nicht mit dem Ziel gespendet Freibier und Partys zu finanzieren, sondern um den Menschen, die alles verloren haben, beim Aufbau ihrer Existenz zu helfen. Das Vorhaben stieß auch in der Sonderratssitzung zum Thema Hochwasser auf Kritik, weshalb der Punkt im Anschluss mehrheitlich abgelehnt wurde.
Diese Entscheidung werde man selbstverständlich befolgen, so die Stadt Stolberg auf Nachfrage. Man werde also keine Spendengelder für die geplante Veranstaltung verwenden.
Darüber hinaus hatte die Verwaltung vorgeschlagen, den Interessengemeinschaften in Vicht und Zweifall Mittel für die Durchführung eigener Gedenkveranstaltungen bereitzustellen.
„Die Verwaltung wird auf Grundlage des Ratsbeschlusses die Planungen nun überarbeiten.“ – so die Stadt Stolberg.
In einer von uns durchgeführten Umfrage hatten sich über 70 Prozent der über 1500 Teilnehmer gegen den Einsatz von Spenden für eine solche Veranstaltung ausgesprochen und mit „No Go!“ geantwortet.