Noch vor wenigen Tagen hatten Kinder der nahegelegenen Grundschule die ganze Brücke von Müll und Glasflaschen befreit. Heute versinkt die Heinrich-Heimes-Brücke und der Bach darunter aber schon wieder im Müll. Das sorgt immer wieder Verärgerung bei Anwohnern und Geschäftsleuten im Stadtteil.
Wir haben uns mit verschiedenen Menschen auf der Mühle unterhalten und uns deren Geschichten angehört: Sie alle wünschen sich endlich eine Besserung der Situation auf und um die Brücke.
Eltern von Schülern der nahegelegenen Grundschule sagen ihren Kindern bereits, sie sollen auf dem Schulweg einen Bogen um die Brücke machen.
Am Tor zur Innenstadt zeigt sich ein Bild, wie nirgendwo sonst im Stadtbereich: Ausgerissene Blumen, Müll in Blumenkästen, Sonnenblumenkerne auf dem gesamten Boden, ein zugemülltes Bachbett, leere Alkoholflaschen und Glasscherben auf der gesamten Brücke. Immer wieder kommt es zu lautstarken Streitigkeiten unter alkoholisierten Personen.
Ein erster Eindruck, den normalerweise keine Stadt machen möchte. Trotzdem besteht die Situation seit langem. Daran änderten auch mehrfache Beschwerden von Anwohnern und Geschäftsleuten nichts. Immer wieder erreichen uns Bilder von einem mit Müll gefüllten Bachbett und säckeweise Hausmüll an den dortigen Sitzgelegenheiten. Ein Anziehungspunkt für Ratten, die regelmäßig auf der Brücke neue Nahrung finden.
Mehrfach habe man sich bereits an die Stadt gewandt und auf Verbesserung der Situation vor Ort gehofft. Doch jede Aufräumaktion oder das Platzieren von Blumenbeeten sei sinnlos gewesen. Blumen würden ausgerissen und in den Bach geworfen während die Hochbeete danach als Mülleimer genutzt würden.
Auch das ehrenamtliche Engagement im Stadtteil beobachtet die Entwicklungen vor Ort mit großer Sorge. Eine Neubepflanzung der Blumenkübel werde beispielsweise nach einem Tag bereits ausgerissen und in den Bach geworfen.
Beim Austausch mit Geschäftsleuten erfahren wir, dass die Situation zunehmend geschäftsschädigend sei. Es gebe inzwischen Kunden, die den Stadtteil wegen dem an der Zufahrt gewonnen Eindruck, meiden würden.
Auch Mitarbeiter der Stadt, die vergeblich versuchen den Ort sauber zu halten, schildern uns ihre Erlebnisse: Man werde beleidigt und bei Aufforderung zu mehr Sauberkeit völlig respektlos behandelt. Ein Mitarbeiter des Technischen Betriebsamts erzählt uns enttäuscht, ihm werde der Müll dort vor die Füße geworfen mit dem Befehl ihn aufzuheben. Das sei nicht nur erniedrigend sondern zeige auch, wie wenig Respekt man vor der Stadt und denen habe, die für Sauberkeit sorgen.
Am 21. Juni wird der Stadtrat über die Entfernung und Umplatzierung der Sitzgelegenheiten und Hochbeete entscheiden.