Die Städteregion Aachen hat heute die Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen auch in Stolberg per Allgemeinverfügung verboten. Grund dafür seien die anhaltend niedrigen Pegelstände.“Viele Bäche und Flüsse führen auch in der StädteRegion Aachen alarmierend wenig Wasser, manch kleinere fallen erstmals trocken.“, erklärt die Städteregion.
Wegen wochenlanger hohen Temperaturen und fehlenden Niederschlägen zeigen sich auch in Stolberg zurzeit extrem niedrige Pegelstände an Vichtbach und Inde.
Gleichzeitig steige wegen fehlender Niederschläge der Wasserbedarf im privaten und landwirtschaftlichen Bereich. Aus Flüssen und Bächen werde also aktuell trotz geringer Pegelstände zusätzlich Wasser entnommen.
Da sich die Situation nun weiter verschärft hat, gilt ab dem heutigen Tag ein Verbot der Entnahme von Wasser:
Untersagt ist die Entnahme von Wasser „aus oberirdischen Fließgewässern mittels fahrbaren Behältnissen, Pump- oder Saugvorrichtungen“. Konkret bedeutet das, wenn jemand Wasser aus den Flüssen und Bächen abpumpt, begeht er eine Ordnungswidrigkeit, die ein Bußgeld von maximal 50.000 Euro nach sich zieht.
„Das Schöpfen von Wasser mittels Handgefäßen (Eimer / Gießkanne) bleibt insbesondere im Sinne der Anlieger von Grundstücken erlaubt.“, ergänzt die Städteregion.
Auswirkungen auf die Wasserqualität und die Ökologie seien durch die geringe Wassermenge und die Erwärmung der Gewässer aktuell schon bemerkbar. Für die Lebewesen in und an den Bächen und Flüssen bedeute dies Stress, denn nicht jedes von ihnen habe Strategien entwickelt, bei Trockenheit an Land zu überleben.
Durch zusätzliche Wasserentnahmen aus Bächen und Flüssen verschärfe sich die angespannte Situation. Wenn schwere Folgen für die Natur im und am Wasser zu befürchten seien, so müsse man die Entnahmen – wie jetzt geschehen – verbieten.