Obwohl der Einbruch mitten in der Stadt in einem beleuchteten Ladenlokal stattgefunden hat, scheint niemand etwas mitbekommen zu haben. Wie ein 200 Kilogramm schwerer Tresor unbemerkt die Apotheke verlassen konnte, sorgt für Fragen.
Vermutlich fand der Einbruch in die Apotheke Kleis an der Rathausstraße in der Nacht von Sonntag auf Rosenmontag während der Karnevalszeit statt.
Mindestens zwei Personen sollen zuerst versucht haben die Automatiktür der aktuell provisorisch eingerichteten Apotheke zu öffnen. Als dies nicht gelang, verschafften sich die Einbrecher Zugang durch die zweite Eingangstür an der Ecke Rathausstraße / Samaritanerstraße. Dabei wurden beide Türen und verbaute Schlösser beschädigt.
„Im angrenzenden Arzneilager fanden sie den Safe mit den vielen wichtigen Wertsachen.“, berichtet Apotheker Hartmut Kleis.
Aber nicht nur den 200 Kilogramm schweren Safe entwendeten die Einbrecher aus dem von der Flut betroffenen Gebäude. Auch 50 Euro aus der Personal-Kuchenkasse und den Inhalt sämtlicher Kassen im Verkaufsbereich nahmen die noch unbekannten mit.
„Um Einbrüchen vorzubeugen, haben wir bei Dunkelheit unser Provisorium voll beleuchtet, sodass die Einbrecher schnell fündig werden konnten. Allerdings hätte der Einbruch wegen der Helligkeit auch leicht erkannt werden können“, ergänzt Kleis.
In dem erbeuteten Panzerschrank befanden sich neben Bargeldeinnahmen auch viele wichtige Dokumente sowie Haus- und Autoschlüssel.
Alle Schlösser müssen nun aus Sicherheitsgründen im Gebäude und an allen Fahrzeugen getauscht werden.
„Wir sind als Unternehmen gut versichert und hoffen, dass alles gut abgewickelt wird. Schlimm für die Mitarbeiter und Familie ist aber, dass man seit der Flutkatastrophe 2021 keinen normalen Tagesablauf mehr kennt.“, ärgert sich Kleis.
Auch wenn der Einbau einer Alarmanlage im Provisorium bislang nicht vorgesehen war, werde dies nun schnellstmöglich nachgeholt.
Wer etwas beobachtet hat, kann sich mit Hinweisen an die Polizei Aachen wenden.