Der Steinweg wurde beim Hochwasser schwer beschädigt. Die Wassermassen haben dabei nicht nur den Straßenbelag und Häuser entlang der historischen Straße in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch die im Steinweg verlegten Versorgungsleitungen haben Schaden genommen.
Insgesamt 17 Monate Bauzeit plant die Stadtverwaltung aktuell für die Neugestaltung des Steinwegs ein. Viele Geschäftsleute und Bürger fühlen sich an die langanhaltende Baustelle in der Rathausstraße erinnert, was für Fragen und Befürchtungen bei Betroffenen sorgt.
Die damalige Umgestaltung der Rathausstraße hatte bei Anwohnern und Geschäftsleuten große Verärgerung und hohe Umsatzeinbrüche verursacht. Besucher einer Infoveranstaltung in der vergangen Woche bemängelten lange Bauzeiten und große Zeitspannen, in denen das damals beauftragte Bauunternehmen keine Arbeiten durchgeführt haben soll.
Man habe als Stadtverwaltung aus dem Bauvorhaben auf der Rathausstraße gelernt und wolle es im Steinweg nun besser machen, beruhigt an diesem Abend ein Verwaltungsmitarbeiter die Anwesenden.
Trotzdem liege im Steinweg ein ganzes Stück Arbeit vor der Bauunternehmung, mit der die Stadtverwaltung bereits in der Vergangenheit zufriedenstellend Projekte umgesetzt habe:
In vielen Fällen wurden in der Vergangenheit neue Leitungen verlegt und im Anschluss die alten Leitungen stillgelegt im Boden gelassen. Über die Jahre seien auf diese Weise viele Leitungen zusammengekommen. Auch jetzt müssen wieder neue Leitungen den Steinweg entlang verlegt werden.
Betroffen seien unter anderem die Gasleitungen im gesamten Bauabschnitt. Während der Flut sei Wasser in die Gasleitungen gelangt, was nun dafür sorge, dass sich Rost in diesen befindet. Eine Gefährdung gehe laut der Regionetz GmbH auf Anfrage von Mein Stolberg aber aktuell nicht vom Rost in den Leitungen aus.
Um das Bauvorhaben zu beschleunigen, sollen die Bauarbeiten im Steinweg mit Wanderbaustellen von 30 bis 50 Metern länge von zwei Seiten ausgehend durchgeführt werden. So soll gewährleistet werden, dass immer nur Teile der schon vor dem Hochwasser von hohen Leerständen geprägten Einkaufsstraße gesperrt werden müssen.
Da die ganze Straße aber komplett erneuert werden müsse, könne es zwar sein, dass Fußgänger je nach Baumaßnahme noch neben der Baustelle entlang geführt werden können, aber komplette Schließungen des Steinwegs könne man nicht ausschließen, erklärt die Stadtverwaltung.