Bereits zum zweiten Mal wurden Colibakterien im Stolberger Trinkwassernetz entdeckt. Das sorgt für Verunsicherung bei vielen Stolbergern im wiederholt betroffenen Hartwassernetz. Jetzt sucht die enwor mit Hochdruck nach der Ursache für das Problem.
Die Ursache für die Kontaminierung des Wassers sei bislang noch nicht gefunden. Mit Unterstützung der WAG und des Gesundheitsamts forsche man aber in alle Richtungen und nehme täglich neue Proben um die Quelle zu ermitteln, erklärt die Pressestelle der enwor auf unsere Nachfrage.
Dabei könne die Ursache, wie die gesundheitsgefährdenden Bakterien ins Wassernetz gelangt sind, sehr vielseitig sein.
Die Funde der Coli-Erreger seien an zwei verschiedenen Stellen erfolgt: Der Erste Fund sei in einem Behälter des Wasserverteilnetzes auf dem Donnerberg gemacht worden. Beim zweiten Treffer sei die Netzeinspeisung der Trinkwasseraufbereitung im Bereich Binsfeldhammer betroffen gewesen.
Um weitere Funde auszuschließen, nehme man nun Proben an allen möglichen Stellen. Als Grund für die einzelnen Verunreinigungen des Trinkwassers kommen unter anderem eine Kontaminierung des Rohwassers in Frage, welche aktuell untersucht werde. Auch der viele Regenfall komme als Ursache in Frage. Der Niederschlag könne die Erreger ins Netz einspült und so für die schlechten Testergebnisse gesorgt haben.
Alle einzelnen Komponenten werde man nun mit Unterstützung des Labors der Wasseraufbereitungsgesellschaft als Tochtergeselschaft von enwor und Stawag genaustens prüfen. Auf diese Weise werden aktuell unter anderem der Zulauf, Ablauf und das Umfeld der Fundstellen als Quelle der Bakterien beprobt und im Anschluss untersucht.
Bislang sei man aber noch nicht auf Erreger in einer Probe gestoßen, weshalb die Quelle bislang noch unbekannt sei.
Wenn erneut drei Tage lang kein mit Colibakterien kontaminiertes Trinkwasser gefunden wird, dann wird die Abkochempfehlung für die betroffenen Stadtgebiete wieder aufgehoben.
Das Gesundheitsamt der Städteregion Aachen begleitet den gesamten Prozess in enger Zusammenarbeit um eine Gefährdung der Stolberger auszuschließen.