Der Abriss des Stolberger Rathauses rückt näher und das Datum, an dem der Turm aus dem Stadtbild von Stolberg verschwindet wird immer konkreter. Wir durften noch einmal einen exklusiven Einblick in das größtenteils bereits leer geräumte Rathaus bekommen.
Bis zum dritten Quartal 2023 erfolgt aktuell die Erarbeitung einer Nutzerbedarfsanalyse mit intensivem Beteiligungsprozess von Mitarbeitern. Auf diese Weise will man zukünftige Ansprüche an den neuen Arbeitsplatz der hunderten Angestellten der Stolberger Stadtverwaltung ermitteln.
Parallel werden aktuell sämtliche Räumlichkeiten und Flure des von der Flut stark beeinträchtigen Bauwerks aus den 70er Jahren leer geräumt. Neben vielen Büromöbeln sind auch noch viele Kartons mit Akten und Papieren im Gebäude gelagert. Die meisten dort noch verbliebenen Gegenstände warten alle auf den Umzug zu den verschiedenen neuen Verwaltungsstandorten, erfahren wir bei der Besichtigung.
Das Gebäude ist dabei kaum wieder zu erkennen. Im Untergeschoss findet man nur noch lange Flure und große Räume im teilweise entkernten Bauwerk. Böden, Wände und Teile des Putzes wurden dort nach dem Hochwasser bereits entfernt, um weitere Schäden am Gebäude zu verhindern.
In den Oberen Etagen startete gleichzeitig der Umzug aller Ämter zu neuen Standorten im Stadtgebiet. Inzwischen sind fast alle Büros komplett leer und nur Tische, Schränke und Akten warten in den Fluren auf ihren Transport in die inzwischen neu bezogenen Räumlichkeiten an der Frankentalstraße und nahe der Industriebetriebe in Oberstolberg.
Zum Ende diesen Jahres sei die Veröffentlichung des Wettbewerbes zum Neubau des Stolberger Haupt-Verwaltungsgebäudes geplant, erklärt die Stadtverwaltung.
Bis dahin werde voraussichtlich auch das Rathaus vollständig geräumt sein, sodass voraussichtlich Ende 2023 bis Anfang 2024 mit dem Abriss begonnen werden könne. Teil des Abrisses werde neben einem Abrisskonzept, das aktuell in Erarbeitung sei, auch die mit dem Abbruch verbundene Auswirkung auf umstehende Gebäude und Verkehr gering zu halten.
Im Anschluss an die Planungsphase solle dann schnellstmöglich mit der Errichtung des neuen Rathauses begonnen werden.