Gegen 16 Uhr brachten sich heute Nachmittag plötzlich mehrere Streifenwagen und Beamte der Polizei rund um das ehemalige Stolberger Rathaus in Stellung. Das Ordnungsamt hatte einen Einbruch in das leerstehende Gebäude bemerkt.
Nachdem das Ordnungsamt eine eingeschlagene Scheibe hinter dem seitlichen Parkplatz An der Krone bemerkt hatte, informierten die Beamten sofort die Kollegen der Polizei, die daraufhin das gesamte Gebäude inklusive aller Ausgänge umstellten.
Nach der Umstellung des Turms begannen mehrere Polizisten mit Unterstützung eines Hundeführers und seinem Spürhund die systematischen Absuche aller Stockwerke des stark durch die Flut beschädigten Gebäudes.
Worauf es die Täter abgesehen hatten, wurde erst während der Durchsuchung klarer:
Bereits in den unteren Stockwerken stießen die Beamten auf bereitgelegtes Diebesgut. Die Täter hatten es vermutlich auf das im Gebäude verbaute Metall abgesehen, da im Keller aufgehäuftes Kupfer zum Abtransport bereit gelegen habe, erklärt die Aachener Polizei auf unsere Anfrage telefonisch.
Woher das Kupfer stamme, habe man dann bei der weiteren Durchsuchung des Gebäudes herausgefunden. Die Polizei überprüfte über eine Stunde lang Ebene für Ebene inklusive aller Räume im insgesamt 9 Stockwerke hohen Gebäude, das für den Abriss im kommenden Jahr vorgesehen ist.
Fündig geworden seien Sie aber erst auf dem Dach. Dort seien Kupferelemente abmontiert und dann nach bisherigen Erkenntnissen vermutlich zum Abtransport nach unten gebracht worden.
Metalldiebe sorgen bereits seit längerem immer wieder für Einsätze von Polizei und Feuerwehr. Die Täter haben es dabei meist auf Kupfer abgesehen, das aktuell relativ hochpreisig als Altmetall gehandelt wird. Dabei machten die Täter in naher Vergangenheit auch vor aktiven Gas- und Wasserleitungen keinen Halt.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.