Bereits vor Wochen erhielten die Mitarbeiter von KME die Nachricht, dass 60 Kollegen der nur noch rund 180 Mann großen Belegschaft des Stolberger Unternehmens „KME“ den Betrieb verlassen müssen. Trotz des befürchteten Arbeitsplatzverlusts, hat die Belegschaft der ehemaligen Stolberger Metallwerke beim Fußballturnier der IG Metall für ihren Betrieb gekämpft.
Insgesamt 11 Betriebe aus Stolberg, Eschweiler und Düren traten vergangenen Samstag auf dem Sportplatz Glashütterweiher gegeneinander an, um für ihre Arbeitgeber beim Fußballturnier der Gewerkschaft den Sieg zu holen. Neben Aurubis, Schwermetall, Hoffmann, der Bleihütte und Datakom Kerpen standen auch die Mitarbeiter von KME auf dem Rasenplatz.
Die ehemaligen Stolberger Metallwerke, die inzwischen zur KME Gruppe gehören, haben bereits seit 450 Jahren ihren Standort in Stolberg. Zuletzt machte das Stolberger Werk allerdings durch eine bevorstehende Entlassungswelle auf sich aufmerksam. Zu Hochzeiten beschäftigte das älteste Messingwerk Europas bis zu 900 Mitarbeiter in unserer Stadt. Jetzt sollen rund ein Drittel der übrigen 180 Mitarbeiter entlassen werden.
Trotz schlechten Wetters und mehrfachen Regenschauern habe die Mannschaft von KME alles gegeben, um den Sieg nach Stolberg zu holen, was dem Team schlussendlich auch gelang.
Ob der Kampf um den Arbeitsplatz vieler Kollegen und Kolleginnen ähnlich erfolgreich sein wird, ist dabei aber noch ungewiss. Man wolle aber mit der gleichen Motivation und Entschlossenheit um jeden Arbeitsplatz in Stolberg, wie um den Sieg beim Turnier kämpfen:
„Die Belegschaft wird um den Standort kämpfen wie die Jungs gestern auf‘m Fußballturnier“, erklärt der Betriebsrat des Stolberger Standorts der KME Gruppe.
Nach dem Turnier fand die Siegerehrung an der Grillhütte in Münsterbusch statt, bei dem alle Teilnehmer den Abend mit Musik ausklingen lassen konnten.