Bei Dominos Pizza, dem größten Pizza-Franchise Deutschlands, legt man großen Wert auf die Einhaltung von Qualitätsstandards. Dazu zählt neben hochwertigen, frischen Zutaten auch die schnelle Lieferung. Durch die vielen Baustellen und Umleitungen, sei eine schnelle Lieferung aber immer schwieriger zu realisieren, ärgert sich der Stolberger Gastronom Arthur Arutjunjan.
Durchschnittlich 25 Minuten darf eine Lieferung nach der Bestellung laut Vorgabe von Dominos höchstens dauern. Nach diesem Richtwert, wird auch das Liefergebiet definiert und damit die Möglichkeit in die Stolberger Außenbezirke liefern zu können:
„Wir würden gerne wieder unsere Kunden in Mausbach, Vicht und Breinig mit Dominos Produkten beliefern, aber bei der aktuellen Situation mit den unzähligen Baustellen und teils ewig langen Umleitungen, haben wir keine Chance die vorgegebenen Lieferzeiten einzuhalten, die notwendig wären, um mehr Außenbezirke einzugliedern“, ärgert sich der Standortleiter von Dominos.
Aktuell bietet Dominos Pizza 20 Prozent Rabatt für Selbstabholer. Dadurch sollen Kunden aus der direkten Umgebung Geld sparen können und gleichzeitig die Anzahl der Lieferungen verringert werden, damit Kunden, die weiter weg wohnen, einen besseren Service erhalten können.
Immer wieder hatten teils sehr kurzfristig angekündigte Baustellen für Verärgerung bei Lieferdiensten und Transportunternehmen gesorgt, die in einigen Fällen für eigentlich kurze Wege durch Umleitungen plötzlich kilometerlange Umwege in Kauf nehmen mussten. Wiederholt fahren sich LKW in den teils engen Umleitungsstraßen fest, was den Verkehr dort komplett zum Erliegen bringt.
„Durch die Voll- und Teilsperrungen entstehen uns unnötige Kosten, die letztendlich unseren wirtschaftlichen Erfolg gefährden. Wir müssen wegen der langen Umwege höhere Lieferkosten und zusätzliche Fahrer einplanen, um die Lieferzeiten einhalten zu können. Trotzdem kommt es zu erheblichen Verzögerungen, weil der Verkehr sich im gesamten Stadtgebiet staut“, erzählt der Stolberger.
Auch wenn grundsätzlich Verständnis für die Baustellen herrsche, hoffen Arthur und sein Team, dass Baustellen in Zukunft verträglicher für den Verkehr geplant werden und er dann auch wieder das gesamte Stolberger Stadtgebiet mit warmen Pizzen beliefern kann:
„Ich verstehe ja, dass es vor allem nach der Flut einiges wieder aufgebaut und Infrastruktur erneuert werden muss. Eine Stadt muss schließlich dafür sorgen, dass die Grundlagen einer funktionierenden Wirtschaft geschaffen und erhalten bleiben, aber man hat den Eindruck, dass es an einigen Stellen grobe Planungsfehler gibt, die im Endeffekt die Attraktivität von Stolberg für Gewerbetreibende erheblich beeinträchtigen“, sagt Arthur abschließend.