Echte Fründe ston zesamme, so prediget es die Musikgruppe „De Höhner“ bereits seit 1984 auf verschiedenen Bühnen an Karneval. Anders als im Liedtext besungen, gehen die Stolberger echten Freunde aber nach fast 25 Jahren ohne großes Aufsehen zu erregen seit Juni getrennte Wege.
Schon während der letzten Karnevalsumzüge sprachen Mitglieder des Vereins davon, dass es Diskussionen innerhalb der Gesellschaft gebe und dass der Rosenmontagszug 2023 die letzte Karnevalsession sein würde, die der Verein gemeinsam mit den Stolbergern feiern werde.
Auf eine Anfrage unserer Redaktion an den Verein, nannte die damalige Vorsitzende die von Mitgliedern geäußerte Auflösung der Karnevalsgesellschaft noch eine reine Spekulation, die sie nicht beantworten könne, da nur sie als Person ihre Arbeit im Verein beenden werde.
Inzwischen scheinen die Aussagen von Mitgliedern des Vereins sich aber bewahrheitet zu haben: Ein aktueller Auszug aus dem Vereinsregister zeigt, dass die im Jahre 1998 gegründete Gesellschaft sich inzwischen nach dem letzten Eintrag vom 22. Juni aufgelöst hat.
Beschlossen worden sei das Ende der „echten Frönde“ aber bereits am 2. Juni, während der Jahreshauptversammlung in den Räumlichkeiten der ehemaligen St. Franziskuskirche. Während der Versammlung hatte sich eine Mehrheit der dort anwesenden Mitglieder für die Auflösung des Vereins entschieden, berichtet uns einer der Teilnehmer.
Niemand der wenigen noch verbliebenen aktiven Mitglieder sei bei der Hauptversammlung bereit gewesen eine Position im Vorstand zu übernehmen. Daher sei die Auflösung der Gesellschaft unumgänglich gewesen, erklärt die ehemalige Vorstandsvorsitzende Andrea Müller nach unserer Veröffentlichung telefonisch. Streitigkeiten habe es aber nie gegeben.
Mit der Karnevalsgesellschaft Echte Frönde 1998 geht ein weiteres Stück Stolberger Karnevals-Tradition verloren. Immer mehr Stolberger Vereine haben Schwierigkeiten bei der Findung neuer Mitglieder und dem Erhalt langjähriger Traditionen.