Die Stolberger Innenstadt ist seit Jahren von großem Leerstand betroffen und viele Stolberger erledigen ihre Einkäufer lieber in Nachbarstädten als im Stadtkern. Das soll sich mit Hilfe des neuen Förderprogramms in Zukunft ändern.
Seit einem Jahr fördert die Stadt Stolberg bereits die Eröffnung von neuen Geschäften in der Innenstadt mit großzügigen Mietzuschüssen. Durch das sogenannte „Sofortprogramm Innenstadt“ erhalten Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen, welche sich für eine Neueröffnung in Stolberg entscheiden, aktuell zwei Jahre lang Unterstützung in Form einer Mietförderung, um ihnen den Start zu erleichtern. Möglich gemacht hatte das bislang eine zum Jahresende auslaufende Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bis zum Jahresende seien mit Hilfe der städtischen Unterstützung bereits rund 20 neue Geschäfte in der Innenstadt angesiedelt worden, erzählt Innenstadtmanager Andre Schröder bei einem Pressetermin im Steinweg.
Nach auslaufen der ersten Förderung hat Stolberg nun die Bewilligung für das Nachfolgeprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren NRW“ erhalten. Stolberg ist dabei mit einer Bewilligung von 1.267.000 Euro knapp nach Dortmund die Stadt mit dem zweithöchsten Bescheid aus diesem Förderprogramm in ganz NRW.
Das Prinzip der neuen Förderung bleibt aber auch mit dem Nachfolgeförderprogramm einfach:
Die neuen Geschäfte erhalten nach Neuansiedlung eine stark vergünstigte Miete von 20 Prozent des Mietpreises, mit der sie sich etablieren und erst einmal eine Kundschaft aufbauen können. Eigentümer müssen im Gegenzug auf 30 Prozent der normalen Mietkosten verzichten und erhalten, damit die für ihre neuen Mieter 80 Prozent der übrigen Mietkosten von der Stadt mithilfe der Landesförderung bezahlt werden.
„Ehrlich gesagt hätte ich mit einem Erfolg in einem solchen Ausmaß nicht gerechnet, als wir mit der Umsetzung des Förderprogramms begonnen haben“, freut sich Bürgermeister Patrick Haas.
Es würden nach wie vor sehr viele Anfragen vorliegen, sodass man sich auch in den nächsten Jahren auf viele weitere Neueröffnungen freuen könne.