Stolbergs Wälder und Wiesen werden wieder vermehrt für die Entsorgung von Unrat, Bauschutt, Schrott und Hausmüll genutzt. Das Problem besteht seit Jahren und die Verursacher sind meist nur schwer zu belangen. Das bündelt nicht nur viel Arbeit, sondern kostet die Stadt auch sehr viel Geld.
Im Wald trifft man immer wieder auf Überraschungen. Während ein Reh oder andere Waldbewohner eine der erfreulichen Beobachtungen sind, sorgen Müllberge die man in der Natur findet vor allem für Verärgerung.
Erst vor kurzem hatten Spaziergänger am Rande eines Waldwegs in der Atsch einen großen Haufen alter Reifen entdeckt. Anblicke wie diesen findet man leider immer häufiger an Waldwegen und an abgelegenen Plätzen in Stolbergs Natur.
Die Verursacher solcher illegalen Müllberge kommen dabei meist ungestraft davon. Schon vor Jahren teilte uns die Verwaltung auf Nachfrage mit:
„Unsere Mitarbeiter sammeln pro Jahr mehrere Tonnen Müll und das bündelt natürlich Arbeitskraft, die wo anders fehlt. Es wird versucht, die Verursacher herauszufinden, aber das ist nicht immer ganz leicht“
Damals schätzte das Technische Betriebsamt, dass die eingesetzten Kolonnen rund 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mit der Beseitigung von wildem Müll verbringen würden. Dabei handle es sich aber auch um den Müll, der im Rahmen der normalen Reinigungen beseitigt werde.
Und auch 2023 ist das Problem noch nicht gelöst: Immer wieder melden Stolberger in Naturschutzgebieten aller Stadtteile Müllberge an den Wegrändern. Auf den Kosten für die Entsorgung bleibt die Stadt in den meisten Fällen schlussendlich sitzen.
Die Verursacher zu ermitteln, ist meist nur der erste Schritt auf einem langen Weg, um die Abfallsünder zur Rechenschaft zu ziehen. Selbst wenn die Täter Spuren hinterlassen, ist es oft nur schwer möglich, ihnen die Tat zweifelsfrei nachzuweisen.
Obwohl die Strafen in Stolberg inzwischen sehr hoch ausfallen würden, sei illegaler Müll noch immer ein großes Problem, mit dem man sich immer wieder beschäftigen müsse, berichten uns städtische Mitarbeiter.