An einem Waldweg oberhalb von Zweifall wachsen Kartoffeln statt im Boden an einem Baum. Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf, dass das Gemüse aus der Erde dort nur drangehangen wurde. Seinen Namen erhielt der Baum schon vor 100 Jahren.
Die Tradition, eine alte Kastanie am Waldrand mit lustig bemalten und geschmückten Knollen zu behängen, lebt weiter. Für ihren Fortbestand sorgen regelmäßig Spaziergänger aus Zweifaller und viele andere engagierte Menschen, die den Baum immer wieder mit Kartoffeln schmücken.
Vor dem zweiten Weltkrieg hatte noch eine große Eiche an der Stelle gestanden. Der Baum war allerdings den Kämpfen am Stadtrand von Stolberg zum Opfer gefallen, weshalb nach dem Krieg an gleicher Stelle die Kastanie gepflanzt wurde.
Die bekannteste Geschichte zum Baum ist dabei schon über 100 Jahre alt und erzählt von einem Zweifaller, der behauptete, im nahegelegenen Wald gäbe es einen Baum, an dem Kartoffeln wachsen würden. Die Geschichte hatte der Mann so überzeugend erzählt, dass er darauf sogar wetten wollte. Nachdem viele gegen ihn gewettet hatten, stieg er mit allen in den Wald hinauf, um nachzusehen und es ihnen zu beweisen.
Das Staunen war entsprechend groß, als die unglaubliche Geschichte wirklich stimmte: Der ganze Baum war voll mit Kartoffeln behangen, die der schlaue Wettsieger zuvor selbst dort hingehangen haben soll.
Seit diesem Tag soll der Baum auf seinen Namen getauft worden sein, in dessen Zweige bis heute noch immer regelmäßig Kartoffeln gehangen werden.