Am Sonntagnachmittag wurden die Einsatzkräfte der Stolberger Feuerwehr zu einer besonderen Rettungsmission im Krewinkel in Mausbach gerufen. Zwei junge Waschbären seien eingeklemmt und könnten sich nicht mehr selbst befreien, hieß es in der Meldung der besorgten Nachbarn.
Vor Ort angekommen, zeigte der besorgte Hauseigentümer die vermeintliche Notlage, in die die Wildtiere geraten waren. Hinter einem Fallrohr saßen tatsächlich zwei junge Waschbären, die auf den ersten Blick in einer misslichen Lage zu stecken schienen.
Als die Einsatzkräfte sich den beiden flauschigen Tieren näherten, stellte sich aber schnell heraus, dass sich die pelzigen Gesellen keineswegs in Not befanden, sondern den schmalen Raum hinter dem Rohr für eine gemütliche Pause nutzten.
Ihre entspannte Haltung machte schnell klar, dass hier keine Rettungsaktion notwendig war. Ein Einfangversuch der Einsatzkräfte endete in einem eindrucksvollen Schauspiel ihrer akrobatischen Fähigkeiten: Die Waschbären flitzten flink die Hauswand hinauf und verschwanden in einer kleinen Lücke unter dem Dach.
Dort oben hatten sich die frechen Waschbärkinder offenbar als Untermieter eingerichtet. Da sich kein Tier in einer wirklichen Notlage befand, zogen die Rettungskräfte wieder ab – mit einer neuen Anekdote für ihr Einsatzarchiv und dem Wissen, dass sowohl die Hausbesitzer als auch die Waschbären einen aufregenden Nachmittag erlebt hatten.
Das ungewöhnliche Aufeinandertreffen von Mensch und Tier zeigte eindrucksvoll, dass nicht immer jedes Alarmsignal auf eine ernste Gefahr hindeutet. Manchmal sorgt die Natur einfach nur für einen amüsanten Zwischenfall.