Bei beinahe 30 Grad wurden gestern zwei kleine Hunde in Stolberg ausgesetzt. Das Aachener Tierheim reagierte schockiert und enttäuscht, als es die beiden entkräfteten Tiere fand: „Die kennen wir doch!“.
Nur wenige Tage zuvor hatten zwei Frauen, etwa 30 bis 40 Jahre alt, das Tierheim aufgesucht. Mit den Hunden im Schlepptau erklärten sie, die Tiere abgeben zu müssen, da deren Besitzer verstorben sei. Eine Allergie der Kinder mache es unmöglich, die Hunde länger zu behalten. Ein Termin für den nächsten Tag wurde vereinbart, da die Tierheimleiterin bereits im Feierabend war. Die Frauen wurden informiert, dass eine Abgabegebühr fällig werden könnte, es sei denn, der Fall könne mit dem Ordnungsamt geklärt werden. Plötzlich erklärten sie, die Hunde doch noch eine Nacht behalten zu können – ein Verhalten, das Misstrauen weckte.
Am nächsten Tag erschien jedoch niemand zum Termin, auch eine Absage blieb aus. Das Tierheim hätte die Hunde bereitwillig aufgenommen und ihnen ein sicheres Zuhause geboten:
„Wir notierten uns sogar alles, um eigenständig mit dem Ordnungsamt und der Polizei in Kontakt zu treten, da die Hunde aufgrund eines Todesfalls ggf. in die Zuständigkeit der Behörden hätten fallen können“, berichtet das Tierheim.
Doch die Frauen entschieden sich offenbar dagegen und setzten die Hunde stattdessen aus.
Nun sucht das Tierheim nach Hinweisen: Wer erkennt diese Hunde oder kann Angaben zu ihrem letzten Aufenthaltsort machen? Gefunden wurden sie in der Atsch, aber ob dies auch der Wohnort der Frauen sein könnte, ist unklar.
Der Vorfall wird nun zur Anzeige gebracht. Das Tierheim bittet, vorerst von Anfragen zur Adoption der Hunde abzusehen. Die Tiere sind stark verängstigt und derzeit nicht zutraulich – ein Verhalten, das sie bereits am Freitag zeigten. Bevor sie vermittelt werden können, müssen einige Dinge geklärt werden und die Hunde brauchen Zeit, um sich zu erholen und Vertrauen zu fassen. Eines steht jedoch fest: Zurück zu den Frauen sollen sie auf keinen Fall!