Ein Streit zwischen zwei betrunkenen Bewohnern in der Unterkunft am Glashütter Weiher eskalierte so heftig, dass am Ende die Polizei einen der Geflüchteten in Gewahrsam nehmen musste. Die beiden Streithähne werden die Unterkunft nun verlassen und in eigene Wohnungen ziehen. Ein Mitarbeiter der Verwaltung hatte den Vorfall in die Öffentlichkeit getragen.
Am späten Abend des 7. Junis wurde die Polizei gegen 22.30 Uhr wegen Streitigkeiten zur Unterkunft gegenüber der Stolberger Schwimmhalle gerufen. Zwei betrunkene Bewohner waren dort so heftig aneinandergeraten geraten, dass die Auseinandersetzung immer weiter eskalierte, bis einer der Beteiligten plötzlich ein Messer zog:
„Laut Schilderungen ist eine männliche Person mit einem Messer durch die Unterkunft gelaufen. Er soll eine Person (Security-Mitarbeiter) mit diesem Messer bedroht haben, verletzt wurde niemand“, berichten die Aachener Beamten.
Der 33-Jährige sei durch die Polizei daher zur Gefahrenabwehr aus der der Unterkunft, in der auch viele Kinder wohnen, entfernt und in Gewahrsam genommen worden. Er habe die Nacht in der Zelle verbringen müssen.
Auf unsere Nachfrage erklärt die Stadt Stolberg, dass die Beamten das abgelegte Messer in einem Spind haben sicherstellen können und dass die betroffenen Bewohner vor und nach der Aktion bislang absolut unauffällig gewesen seien. Trotzdem werden Beide in den kommenden Tagen die Unterkunft verlassen und in eigene Wohnungen umziehen.
Es ist nicht der erste Vorfall, nach dem Bewohner ihre Aufnahmeeinrichtungen verlassen mussten: Schon im Februar hatten zwei Geflüchtete aus der Turnhalle am Berufskolleg ausziehen müssen, nachdem Betreuer übergriffiges Verhalten bei ihnen vermuteten.
Einer der beiden Männer war damals beschuldigt worden, eine andere Bewohnerin gegen ihren Willen am Gesäß angefasst zu haben. Er und ein weiterer Bewohner wurden daraufhin durch die Stadt in die Obdachlosenunterkunft am Kelmesberg umquartiert.