In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 veränderte eine verheerende Flut das Leben in Stolberg nachhaltig. Drei Jahre später sind die Spuren noch immer sichtbar und der Wiederaufbau schreitet langsamer voran als von den meisten Stolbergern erhofft.
Die Flut verursachte immense Schäden an Straßen, Brücken und Gebäuden, wodurch viele Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und auch das Rathaus schwer beschädigt wurden. Trotz verschiedener Fortschritte und bereits laufender Maßnahmen bleibt noch viel zu tun:
Eine von uns durchgeführte Umfrage mit über 3.000 Teilnehmern zeigt, dass die Mehrheit der Stolberger den Wiederaufbau als zu langsam empfindet. Zahlreiche Baustellen prägen weiterhin das Stadtbild und die Frustration wächst, da die Wiederherstellung der Infrastruktur, insbesondere der Brücken und Straßen, in den Augen der meisten zu lange dauert.
Auch der Hochwasserschutz hat sich aus Sicht der meisten Befragten nicht spürbar verbessert. In unserer Umfrage gaben mehr als die Hälfte der Teilnehmer an, dass sich der Hochwasserschutz gegenüber 2021 in ihren Augen nicht verändert habe. Während an vielen Stellen die Bachufermauern bereits repariert wurden, stehen in der Altstadt noch immer Sandsäcke am Bach.
Doch auch bei den Stolbergern selbst geht es langsamer als gewünscht. Wegen der eigenen materiellen Schäden kämpfen Geschädigte bereits seit drei Jahren mit ihren Versicherungen. Der Verlust von Eigentum und die traumatischen Erlebnisse während der Flut haben nicht nur tiefe Spuren an unserer Stadt, sondern auch an ihren Bewohnern hinterlassen:
Die kommenden Jahre werden entscheidend für Stolbergs Zukunft sein und unsere Stadt steht weiterhin vor einer großen Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden kann.
Die Erinnerung an die Flutkatastrophe wird noch lange präsent sein, aber die Entschlossenheit der Stolberger, ihre Stadt wiederaufzubauen, bleibt ungebrochen. Ob Stolberg gestärkt aus dieser Katastrophe hervorgeht, wird sich noch zeigen.