Die Grundschule Bischofstraße wird für ihren Abriss und den anschließenden Neubau in ein Interimsgebäude umziehen. Nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt soll dazu auf einem ehemaligen Steinbruchgelände im Wilhelmbusch eine Ersatzgebäude entstehen. Für die nächsten Zehn Jahre könnte sich der Schulweg für zwei Stolberger Schulen also ändern.
Die Grundschule Bischofstraße ist bereits jetzt für die vielen Schüler in drei Parallelklassen zu klein. Einige Räume befinden sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand und die Schüler müssen immer wieder in Container auf dem Schulhof ausweichen.
Allgemein zeichnet sich das alte Schulgebäude eher durch ungenutzte Flure und Treppenhäuser als durch moderne Klassenzimmer aus. Diese Probleme soll nun ein Neubau lösen:
„Den Zustand der Schule sieht man ganz gut an den Absperrungen neben dem Gebäude. Die Außenwand zerfällt dort bereits so stark, dass Fußgänger vor herabstürzenden Teilen geschützt werden müssen“, berichtet eine Stolbergerin vor Ort.
Das knapp 14.000 Quadratmeter große Gelände im Wilhelmbusch steht derzeit leer und ist von Wiesen umgeben. Zuletzt hatte ein Zirkus im Bereich der geplanten Schule überwintert.
Nach vorbereitenden Bauarbeiten sollen dort ab 2026 Holzmodule angeliefert und zu einer rund 2.500 Quadratmeter großen Schule zusammengesetzt werden. Die geschätzten Kosten für das Interimsgebäude: 22 Millionen Euro.
Bis spätestens im Sommer 2027 soll der Umzug in den Wilhelmbusch dann abgeschlossen sein und der Abriss der alten Schule mit den Planungen für den Neubau beginnen, sodass die Grundschule 2030 zurück in die Bischofstraße ziehen kann.
Nach dem Auszug soll das Interim dann einer weiteren Stolberger Schule ein Zuhause bieten: Auch die Förderschule Talstraße ist stark sanierungsbedürftig, weshalb die neue Modulschule im Wilhelmbusch die Büsbacher wohl noch viele Jahre begleiten wird.