Fast vier Jahre nach der Flut ist ein wichtiger Schritt zum Abbruch des alten Rathauses erfolgt: Seit Donnerstagmorgen ragt ein riesiger 65 Meter Turmdrehkran über die Dächer von Stolberg hinaus, um bei den Abrissarbeiten zu helfen. Auch wenn sein Aufbau am Donnerstag für Verkehrschaos gesorgt hat, freuen sich die meisten Stolberger darüber, dass es endlich los geht.
Für die Aufstellung des Krans musste am Donnerstag die Straße „An der Krone“ zur Einbahnstraße Erklärt werden. Die einseitige Sperrung hatte zur Mittagszeit zu erheblichen Verkehrsproblemen, insbesondere während des Schulschlusses an der nahegelegenen Grundschule gesorgt. Viele Autofahrer waren gezwungen den Schulweg der Kinder zum Wenden zu benutzen.
Eine zu knappe Beschilderung hatte vermutlich bei den Meisten für Verwirrung gesorgt, sodass nicht nur Autofahrer sondern auch Linienbusse plötzlich vor der Einbahnstraße standen und einen Weg zurück finden mussten. Die gute Nachricht: Bereits am Freitagmittag konnte die Sperrung nach Aufbau des Krans wieder aufgehoben werden.
In den kommenden Tagen soll der Kran nun zunächst mit dem Rückbau der niedrigeren Nebengebäude des Rathauses beginnen. Erst nach deren vollständigem Abriss werde der eigentliche Rathausturm in Angriff genommen. Dabei sollen nach und nach die riesigen Betonplatten von den Seiten des Turms entfernt werden, bis schließlich nur noch das Stahlbeton-Gerüst des in den 1970er Jahren erbauten Verwaltungsgebäudes übrig bleibt.
Die durch den Abriss frei gewordenen Flächen sollen dann vorübergehend anderweitig genutzt werden, bevor in einigen Jahren der Bau eines neuen Rathauses an gleicher Stelle beginnt.
Die kommenden Wochen versprechen also spannende Einblicke während der Bauarbeiten. Auch wenn die meisten Stolberger den Abriss des eckigen Turms vor dem Kaiserplatz befürworten, sorgt das Verschwinden eines der bekanntesten Gebäude der Stadt bei manchen auch für gemischte Gefühle.