Gestern waren im Camp Astrid mehrere Streifenwagen und Polizeihubschrauber im Einsatz.
Die Mitarbeiter der ansässigen Unternehmen wurden aufgefordert in den Gebäuden zu bleiben und die Türen zu verschleißen.
Grund war ein zunächst als versuchter Raub eingeordneter Einsatz,der sich während der gemeinsamen Fahndung von Polizei und Bundespolizei als unerlaubte Einreise auf der Ladefläche eines LKW entpuppte.
Am Montag um kurz vor 8 Uhr erhielt die Leitstelle der Bundespolizei die Mitteilung über eine aufgeschlitzte LKW Plane und vier flüchtige Personen im Bereich der Rastplatzanlage „Aachener Land“.
Zeugen gaben an, eine Schusswaffe bei einer der geflüchteten Personen gesehen zu haben. Sofort wurden der Hubschrauber gemeinsam mit 4 Streifenwagen zu einem Maisfeld nahe des „Camp Astrid“ geschickt.
Nach zunächst erfolgloser Absuche konnte eine zivile Streife nach kurzer Verfolgung 2 Erwachsene und 2 Jugendliche feststellen. Offensichtlich handelte es sich dabei um Migranten.
Spätere Ermittlungen ergaben, dass die Gruppe in Brüssel auf einem nahe Brüssel gelegenen Rastplatz die LKW Plane aufgeschnitten hatten, um auf dessen Ladefläche nach Großbritannien zu gelangen. Da der LKW-Fahrer jedoch nach seiner Übernachtung auf dem Rastplatz seine Fahrt in die entgegengesetzte Richtung aufnahm, reisten die Personen von Belgien kommend in das Bundesgebiet ein.
Einer der Erwachsenen entließ man nach Beanzeigung wieder von der Dienststelle. Der andere Erwachsene wurde am 01.10.19 durch die zuständige Staatsanwältin entlassen. Die beiden Jugendlichen wurden durch die Jugendhilfe untergebracht.
Die von Zeugen gemeldete Schusswaffe konnte trotz intensiver Absuche nicht gefunden werden.