Das Hochwasser hat in Stolberg große Teile der Infrastruktur stark beschädigt. Dazu zählen auch lange Stücke des Bahnnetzes inklusive der Verkehrssicherungs-Anlagen in unserer Innenstadt auf denen normalerweise die Euregiobahn fährt. Überprüfungen hatten ergeben, dass die Leit- und Sicherheitstechnik auf dem Streckenabschnitt stark beschädigt wurde.
Trotzdem fahren wieder Züge über die Bahnstrecke, weshalb viele auf die Wiederaufnahme des Betriebs der Euregiobahn hoffen.
Auf Nachfrage bei der EVS EUREGIO Verkehrsschienennetz GmbH teilt man allerdings mit, dass aktuell nur Güterzüge im Notbetrieb die Strecke befahren können. Das bedeute, dass mit sehr geringer Geschwindigkeit und unter Einsatz von Bahnsicherungsposten an den aktuell nicht technisch gesicherten Bahnübergängen dringend benötigte Güter zu Firmen in Oberstolberg transportiert werden können.
Durch die absolute Geschwindigkeitsbeschränkung könne ein regelmäßiger Zeitfahrplan wie ihn die Euregio-Bahn hat nicht eingehalten werden. Eine Planung inklusive Anschlusszügen im Bahnnetz sei so nicht zu realisieren.
Das gesamte Netz muss neu in Stand gesetzt werden was neben Zeit auch sehr viel Geld benötigen wird. Dazu laufen aktuell Gespräche mit Land und Bund um Mittel für die Wiederherstellung des Schienennetzes zu erhalten.
Neben den Nutzern der Euregiobahn und dem Betreiber des Schienennetzes hofft auch die Stadt Stolberg auf eine schnelle Lösung: „Die Euregiobahn ist eine sehr wichtige Verkehrsverbindung entlang unserer Talachse. Wir haben auch im Vergleich zu vielen anderen Städten den großen Vorteil, eine sehr stadtnahe Bahnverbindung zu haben, die einen direkten Anschluss zu großen überregionalen Zielen bietet. Deswegen arbeitet die Kupferstadt Stolberg gemeinsam mit der EVS intensiv daran, dass der Personenverkehr schnellstmöglich wieder aufgenommen und bis Breinig ausgeweitet werden kann.“, so die Stadtverwaltung auf Nachfrage.
Wann die Euregiobahn wieder durch unsere Kupferstadt fährt ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht absehbar.