Die Bilder von der Entfernung der Hochbeete und Sitzgelegenheiten auf der Heinrich-Heimes-Brücke sorgten auch über die Stolberger Stadtgrenzen hinaus für Empörung. Die Entscheidung erneut Beete auf der Brücke am Stadteingang zu platzieren stand daher schon vor ihrer Aufstellung in der Kritik. Am Freitag sind die neuen Hochbeete mit Blumen bepflanzt worden.
Seit dem Wochenende blüht es wieder zwischen der Eschweiler- und der Salmstraße. Mit den neuen Blumen starten auch wieder die Diskussionen um das Projekt am Eingang zur Innenstadt:
„Ich finde es eine super schöne Idee nur leider wird dies eben von einigen Bürgern dieser Stadt nicht geschätzt. Sehr schade und eigentlich auch traurig“, ärgert sich eine junge Frau.
Obwohl die vielen Blumen schön anzusehen seien, äußern viele Stolberger ihre Angst davor, dass sich die Bilder der letzten Jahre wiederholen könnten. Selbst Mitarbeiter der Stadtverwaltung blicken mit gemischten Gefühlen auf den erneuten Anlauf der „Blühenden Mühlener Brücke“ und hoffen, dass es diesmal besser läuft aus zuvor.
Vor allem die Erfahrungen der letzten Jahre sind im Gespräch: Mehrfach waren die Blumen schon kurz nach der Bepflanzung aus den Beeten gerissen und in den Vichtbach geschmissen worden. Am Ende befand sich lange Zeit nur noch Müll in den Pflanzkästen, woran sich vor allem unbeliebte Nager erfreuten:
„Hoffentlich endet es nicht wieder in Dreck, Müll, Ratten und Geldverschwendung“, lautet die geteilte Sorge vieler Stolberger.
Mehrfach war in der Vergangenheit der Wunsch nach einer Öffnung der Brücke für den Verkehr geäußert worden. Eine Freigabe sei auf Grund der Statik aber nicht mehr möglich, erklärte die Verwaltung daraufhin.
Bis zum geplanten Abriss der Brücke werden also nur noch Fußgänger und Fahrräder zwischen den Blumenbeeten von der Eschweilerstraße zur Salmstraße gelangen können. Mit der Umgestaltung des Stadtteils soll das alte Bauwerk dann eine neue Fuß- und Radbrücke ersetzen.