Seit Anfang des Monats häufen sich wieder die besorgten Anrufe bei der Leitstelle der Polizei Aachen. Viele Bürgerinnen und Bürger melden sich bei den Beamten und berichten von Betrugsversuchen.
Unter dem Vorwand, ein nahestehender Verwandter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und müsse nun eine hohe Kaution zahlen, versuchten Unbekannte zuletzt auf dem Donnerberg, an das Geld eines älteren Stolbergers zu kommen.
Die Betrüger riefen den Donnerberger an und teilten ihm mit, er solle 53.000€ als Kaution zahlen. Grund für die Zahlung sei ein schwerer Unfall, den seine Tochter verursacht habe. Bei diesem sei ein Mädchen tödlich verunglückt.
Solche und ähnliche Vorfälle häufen sich aktuell wieder, wobei diese in den meisten Fällen erfolglos bleiben.
Der Betrug von Senioren über das Telefon habe in den vergangenen Jahren trotzdem drastisch zugenommen. Die Polizei im Aachener Raum nehme mittlerweile jährlich bis zu 2.000 Betrugsanzeigen entgegen.
Die Dunkelziffer dürfte dabei aber noch höher sein, da man davon ausgehe, dass sich viele Rentner dafür schämen, zum Opfer geworden zu sein und deshalb oft keine Anzeige erstattet würden, erklärte die Polizei bereits im Jahr 2022.
„Bitte sprechen Sie innerhalb Ihrer Familie und im Freundes- und Bekanntenkreis über diese Betrugsart und warnen Sie vor allem ältere Verwandte, Freunde und Bekannte“, raten die Beamten aus Aachen Familienangehörigen.
Man solle immer misstrauisch bleiben, insbesondere wenn es darum gehe, hohe Geldsummen oder wertvollen Schmuck als Kaution zu hinterlegen.
Oftmals hatten Anrufer versucht ihre Opfer bereits am Telefon massiv unter Druck zu setzen und auf diese Weise versucht Senioren zur Übergabe von Wertsachen an Fremde zu überreden.