Gestern Abend warteten viele Fahrgäste geduldig auf die Weiterfahrt ihres Regionalzugs. Die Bundespolizei hatte den Streckenabschnitt in Stolberg nach einer beunruhigenden Beobachtung im Regional-Express 1 für den Bahnverkehr gesperrt.
Gegen 15.30 meldete die Leitstelle der Deutschen Bahn der Bundespolizei eine verdächtige Beobachtung des Fahrdienstleisters. Ein Mitarbeiter hatte einen Mann mit Schusswaffe im Hosenbund im Zug bemerkt.
Die Bundespolizei sei daraufhin gemeinsam mit der Aachener Landespolizei mit mehreren Streifenwagen zum Stolberger Hauptbahnhof gefahren um den Verdächtigen dort gemeinsam mit Zivilbeamten im Regional-Express zu stellen, erklärt die Pressestelle der Bundespolizei telefonisch.
Bei dem Verdächtigen handle es sich um einen 16-jährigen Jugendlichen, der nach erster Einschätzung mit einer Spielzeug-Pistole unterwegs gewesen sei. Da es sich bei dem Spielzeug um eine täuschend echte Waffen-Kopie gehandelt habe, sei man mit vielen Beamten vor Ort gewesen, um im Falle einer echten Bewaffnung schnell reagieren zu können.
Der Jugendliche sei festgenommen und die Strecke im Anschluss wieder freigegeben worden. Zusätzlich habe man zwei Personen befragt, die den 16-Jährigen begleitet hatten.
Wegen der gemeldeten Gefahrenlage musste der Teilabschnitt der Strecke von 15.29 Uhr bis 17.45 für die Durchfahrt gesperrt werden. Das hatte gestern zu Verzögerungen im Bahnverkehr geführt.
Die Spielzeugwaffe sei sichergestellt worden. Den jungen Mann erwarte nun eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen allgemeiner Belästigung und dem Führen einer Anscheinswaffe.