Anfang Februar werden alle Bewohner der Obdachlosenunterkunft am Kelmesberg in eine neue Containeranlage umziehen. Im Anschluss soll der Abriss der alten Häuser gefolgt vom Neubau der neuen Unterkunft beginnen.
Bis zu 82 Menschen sollen in der zweistöckigen Anlage untergebracht werden. Dabei seien aber auch bereits Plätze für die weitere Aufnahme von Obdachlosen in der Unterkunft einkalkuliert worden. Neben Sanitärräumen, Küchen, Technikräumen und einem Lager werde die neue Anlage außerdem Aufenthaltsräume für die Bewohner und Büros für Sozialarbeiter und Hausmeister enthalten.
Obwohl man bislang von einer nur vorübergehenden Unterbringung in den zum Teil nur 6,5 Quadratmeter großen Räumen gesprochen hatte, müssen viele Bewohner nun schon seit über einem Jahr in Containern leben. Die Umstände vor Ort sah auch der Stolberger Stadtrat zuletzt kritisch und beauftragte die Verwaltung mit der Überprüfung der Situation vor Ort.
Die bislang als Übergangslösung genutzte Containeranlage ist in einem äußerst schlechten Zustand. Die Wände sind eingedellt, es wurden Löcher in die Außenhülle gebohrt und mehrere Fenster sind bereits gegen Plastikscheiben ausgetauscht worden. Auch die Sanitäranlagen waren bei unseren Recherchen vor Ort mehrfach nicht mehr nutzbar. Ein Zustand unter dem viele Bewohner seit Monaten zu leiden hatten.
Mehrfach waren die Bauarbeiten und Umzüge in der Vergangenheit verzögert worden. Inzwischen habe man den Zeitplan aber wieder im Griff und es sei seit unserer letzten Anfrage nicht mehr zu Verzögerungen gekommen.
Im Stadtteil hatten Anwohner über die Möglichkeit diskutiert, dass die Anlage zukünftig zur Unterbringung von Flüchtlingen weiter genutzt werden könnte. Dabei handle es sich aber nur um ein Gerücht:
„Sie wird im Zuge des Umzugs geräumt und anschließend durch den Eigentümer demontiert und abtransportiert“, erklärt die Stadt Stolberg.