Am Kelmesberg hat sich eine bemerkenswerte Initiative gegründet: Michel Hugo und andere Bewohner der Obdachlosenunterkunft engagieren sich freiwillig, um mit Besen, Schubkarre und Schaufel für Sauberkeit im Stadtteil zu sorgen. Das neue Projekt in Zusammenarbeit von SKM Stolberg und dem Jobcenter soll bald auch auf die Innenstadt und andere Bereiche, in denen aufgeräumt werden sollte, ausgeweitet werden.
Michel Hugo, der seit 17 Jahren in der Unterkunft lebt, ist einer der ersten Freiwilligen gewesen: „Es tut gut, wieder eine sinnvolle Aufgabe zu haben und gleichzeitig das Stadtbild zu verbessern“, freut sich der 48-Jährige, der vor seiner Obdachlosigkeit als Maurer tätig war.
Zweimal pro Woche treffen sich Hugo und seine Mitstreiter, um in Büsbach aufzuräumen. Ausgerüstet mit Besen, Schubkarren und Schaufeln ziehen sie durch die Straßen, sammeln Müll auf, fegen Gehwege und pflegen die Grünanlagen. Die Initiative hat dabei bereits positive Resonanz in der Nachbarschaft gefunden.
Das vom SKM-Stolberg ins Leben gerufene Projekt verfolgt dabei mehrere Ziele:
„Wir möchten den Bewohnern eine sinnvolle Beschäftigung und Tagesstruktur bieten und gleichzeitig unsere Stadt sauberer machen. Ziel der Kelmes-Feger ist die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und die Möglichkeit sich etwas dazu zu verdienen“, erklärt Projektleitung Alina Penners.
Unterstützt werde die Initiative durch das Stolberger Jobcenter und es bestehe bereits der Plan, das Projekt bald auch auf die Innenstadt und andere Stadtteile auszuweiten, die dringend ordentlicher werden sollten.
Michel Hugo und seine Mitstreiter hoffen, dass ihre Arbeit auch andere dazu anstiftet die Stadt sauber zu halten: „Gemeinsam können wir viel bewegen und vielleicht hilft es dem einen oder anderen von uns, wieder auf die Beine zu kommen“, sagt Hugo mit einem Lächeln.
Die Bewohner der Obdachlosenunterkunft am Kelmesberg haben mit ihrem Engagement ein starkes Zeichen gesetzt. Ihr Einsatz zeigt, dass jeder – unabhängig von seiner Lebenssituation – einen positiven Einfluss auf seine Umgebung haben kann.
