Nach der Flutkatastrophe hatte das Deutsche Rote Kreuz im September 2022 ein Spendendepot in Stolberg eingerichtet, um Betroffene beim Wiederaufbau zu unterstützen. Wenige Monate nach dem Umzug in den Steinweg soll das „Spendendepot5Zwo“ nun endgültig geschlossen werden. Die Zukunft des Depots war lange unklar.
Nicht einmal ein Jahr ist es her, dass das Deutsche Rote Kreuz mit seinem Spendendepot und der Unterstützung von freiwilligen Helfern von Münsterbusch in die Stolberger Innenstadt umgezogen ist. Einige Monate später war das Depot dann schon wieder geschlossen. Aus verschiedenen Gründen habe sich der Verein nun für die endgültige Schließung entschieden:
„Im Laufe der Monate kamen immer weniger Flutbetroffene zu uns“, erklärt Stefan Ulbrich, Leiter der Abteilung Hochwasserhilfe.
Aufgrund der Baustelle im Steinweg, die das Be- und Entladen von Hilfsgütern umständlich und zeitaufwändig gemacht habe und dem gestiegenen organisatorischen Aufwand, sowie der sinkenden Nachfrage habe man den Betrieb selbst nicht weiter fortzuführen wollen, weshalb sich das Rote Kreuz in den vergangenen Monaten darum bemüht habe, einen Folgebetreiber für das Spendendepot zu finden. Die Suche sei jedoch erfolglos geblieben und es habe sich niemand finden können, der die Aufgabe übernehmen wollte. Bis Ende März sollen die Räumlichkeiten daher nun geräumt und wieder an den Vermieter übergeben werden.
„Viele haben bei unserer Mission wirklich viel Herzblut reingesteckt und etliche Stunden Freizeit investiert, um den Menschen unserer Region zu helfen. Dieses Geschenk kann man unseren Helfern gar nicht hoch genug anrechnen“, betont Ulbrich.
Das Spendendepot war nach der Flutkatastrophe eingerichtet worden, um Betroffene aus der Region beim Wiederaufbau zu unterstützen. Neben der kostenlosen Bereitstellung von Baumaterialien, Gerätschaften zur Trocknung und weiteren Hilfsgütern hatte das DRK gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern auch verschiedene Beratungsleistungen angeboten. Die Beratungsangebote wolle man in Zukunft weiterhin mobil durchführen.