Die Stadt Stolberg plant ein ehemaliges Hotel an der Klosterstraße in Zweifall anzumieten und dort zwanzig Flüchtlingsfamilien unterzubringen. Bislang sollten die benötigten Kapazitäten eigentlich in der Atsch geschaffen werden, doch die Eröffnung der Unterkunft im Gewerbegebiet verzögert sich. Die Wohnungen in der Voreifel sollen nun mehr Zeit verschaffen.
In das leerstehende Appartement-Hotel sollen schon bald 20 Familien einziehen. Mit dieser Maßnahme soll die angespannte Situation bei der Unterbringung von Geflüchteten entschärft und drohende Obdachlosigkeit vermeiden werden. Bislang hatte die Stadt eine größere Unterkunft im Gewerbegebiet Atsch geplant, um die Aufnahmekapazitäten zu erhöhen. Doch die Unterbringung verzögert sich. Daher sei nun auch in Zweifall eine längerfristige Lösung geplant:
„Die Stadt stößt aktuell bei der Unterbringung der Geflüchteten an ihre Grenzen. Die Alternative zur Anmietung von Wohnungen wäre die Schließung einer weiteren Sporthalle. Das möchte die Stadt und die Mehrheit des Stadtrates unbedingt vermeiden“, erklärt die Stadtverwaltung.
Auf Grund der bereits vorhandenen Auslastung und des knappen Angebots an Wohnraum war Stolberg zuletzt erneut von der Zuweisung weiterer Geflüchteter ausgenommen worden.
Das Gebäude in Zweifall biete bis zu 20 einzelne Wohneinheiten, in die jeweils eine Familie einziehen könne. Diese Lösung verschaffe der Stadt laut der Verwaltung einen wichtigen zeitlichen Puffer bis zur Fertigstellung der Atscher Unterkunft.
Die ersten Geflüchteten sollen nun schnellstmöglich in das Appartementhaus nach Zweifall ziehen, das für mindestens die nächsten vier Jahre angemietet werde:
„Sobald eine Einigung zum Mietvertrag erzielt wurde, können die ersten Bewohner einziehen. Die Stadt strebt an, schnellstmöglich eine Einigung zu erzielen“, teilt die Verwaltung auf unsere Nachfrage mit.
Wer genau in das Hotel einziehen werde, stehe derzeit noch nicht fest. Die Bezirksregierung werde die Bewohner den Kommunen zuweisen und man wisse vorher nie, wer der Stadt zugewiesen werde.