Bei einer Probeentnahme am Verteilungsnetz der Anlage zur Aufbereitung von Trinkwasser am Binsfeldhammer sind am Montag erneut Colibakterien in geringer Menge festgestellt worden.
Schon vor drei Wochen waren in der Anlage Bakterien festgestellt worden und im Anschluss ein Abkochgebot für mehrere Stolberger Stadtteile ausgesprochen worden.
„Wie auch bereits vor drei Wochen, gilt nun in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen als Vorsichtsmaßnahme ein Abkochgebot des Trinkwassers in der Stolberger Innenstadt, Münsterbusch, Steinfurt, Liester, Velau sowie Teile von Atsch und Donnerberg“, berichtet der Wasserversorger enwor GmbH.
Die betroffenen Bereiche werden alle aus der Verteilanlage Binsfeldhammer beliefert und liegen im sogenannten „Hartwassernetz“.
Die Stadtteile Breinig, Büsbach, Dorff, Vicht, Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Venwegen, Werth, Zweifall und die übrigen Teile von Atsch und Donnerberg liegen außerhalb dieses Versorgernetzes und seien dahner vom Abkochgebot ausgenommen.
Bei Unsicherheit, ob das Trinkwasser aus dem Hart- oder Weichwassernetzbereich stammt, sollte das Wasser vorsorglich trotzdem abgekocht werden.
„Der auffälligen Probe liegt eine weitere reine Routinekontrolle zu Grunde. Weitere Probenahmen am Grundwasserwerk Binsfeldhammer und im betroffenen Netzgebiet erfolgen heute und im Laufe der Woche“, erklärt der Leiter Qualitätssicherung im Bereich der Wassergewinnung und Wasseraufbereitung für die Wassergewinnungs- und aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH.
Das Unternehmen beliefert die enwor mit Wasser und ist unter anderem auch für die Qualität des Trinkwassers bei enwor zuständig.
Die Abkochempfehlung gilt zunächst bis zeitnah drei Folgekontrollen ausgewertet und unauffällig sind.
Konkret sollte Wasser, welches zur Nahrungszubereitung, für das Waschen von Obst und Gemüse, zur Zahnreinigung und für medizinische Zwecke (Wundreinigung, Nasenspülung) verwendet wird, mindestens drei Minuten lang sprudelnd aufgekocht werden. Körperpflege könne aber bedenkenlos mit nicht abgekochtem Wasser erfolgen.
Vorsorglich wird das Trinkwasser für das gesamte vom Abkochgebiet betroffene Gebiet an der Trinkwasseraufbereitungsanlage Binsfeldhammer mit Chlor desinfiziert, erklärt die enwor GmbH.