Mit steigenden Temperaturen steigt in jedem Jahr auch die Anzahl von Brandereignissen in der Natur, bei denen die Feuerwehr meist Wiesen und Hecken löschen muss.
Gestern rückte die Feuerwehr gegen 19.30 Uhr zur Grundschule Bischofstraße aus. Auf dem dahinter gelegenen Schulhofgelände bemerkten Anwohner, dass am Rande der Straße „In der Dell“ ein Teil des Schulhofes in brannte.
Dort sei eine Wiese in Brand geraten und das Feuer auf dem Schulgelände habe auf nahegelegene Büsche und Bäume überzugreifen gedroht. Mit rund 20 Einsatzkräften habe man den Flächenbrand aber schnell löschen und ein weiteres Ausbreiten verhindern können, erklärt der stellvertretende Wehrleiter Michael Konrads.
Hitze und Trockenheit erschweren es zwar aktuell in vielen Fällen Brände zu löschen. Doch hohe Temperaturen allein lösen keinen Brand aus. Ursache für die meisten Flächen- und Kleinbrände ist menschliches Fehlverhalten.
Ausgetrocknete Wiesen und Wälder sowie trockene Äste und Laub beschleunigen die Ausbreitung von Bränden bei warmem Wetter rasant.
„Glasscherben, die angeblich wie ein Brennglas wirken, lösen keinen Brand aus – das ist durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegt. Und auch die größte Hitze allein vermag es nicht, da die Zündtemperatur für ein Feuer bei 250 bis 300 Grad liegt“, erklärt der Bundesverband für Brandschutz-Fachbetriebe e.V.
Bleibt also in den meisten Fällen nur der Mensch. Brandstiftung, Fahrlässigkeit und Leichtsinn sind in den meisten Fällen der Grund für Brände in der Natur. Vielfach sorgen weggeworfene Zigaretten aus dem Autofenster oder das zurückgelassene Glut vom Grill- oder Lagerfeuern für den Ausbruch eines Feuers.
„Der vom Deutschen Wetterdienst erstellte Waldbrandgefahrenindex (WBI) hat in unserer Region erstmals in diesem Jahr die Warnstufe 4 von 5 erreicht“, berichtet die Stolberger Feuerwehr und rät zu besonderer Vorsicht im Umgang mit Zigaretten, Glut und offenem Feuer.