Während in anderen Städten die Unterkünfte für geflüchtete Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern bereits überfüllt sind, hat die Stolberger Unterkunft noch Kapazitäten um Menschen aufzunehmen.
Die gemeinsam von Stolberg und Eschweiler betriebene Sammelunterkunft am Berufskolleg Stolberg biete aktuell 59 Personen Schutz. Gleichzeitig seien aber auch viele andere städtische Unterkünfte wie Wohnungen und Häuser bereits mit Schutzsuchenden belegt. Aktuell arbeite die Verwaltung mit Hochdruck an der Fertigstellung weiterer Unterkünfte und Wohnungen durch notwendige Reparaturen und deren Einrichtung für den Erstbezug.
Denn die Unterbringung in der provisorischen Unterkunft in der Turnhalle des Berufskollegs könne keine Dauerlösung sein:
„Nach wie vor nutzen wir die Turnhalle als Puffer und bringen Familien/Personen von dort in unseren „regulären“ Unterkünften unter“, erklärt die Stadtverwaltung.
Insgesamt biete die Stadt Stolberg zusätzlich zu der Sammelunterkunft aktuell 99 Personen Wohnungen und Unterkunft. Gleichzeitig seinen viele ukrainische Geflüchtete in Privathaushalten untergekommen. Wie viele in Privathaushalten unterkommen seien, könne die Stadt aber nicht beziffern.
Dass die Lage zum jetzigen Zeitpunkt noch so gut kontrollierbar ist, liegt auch daran, dass eine Sonderregelung für von der Flut betroffene Städte besteht:
„Aufgrund der Bewältigung der Folgen der Hochwasserkatastrophe gewährt die Bezirksregierung der Verwaltung die Möglichkeit, die Zuweisungsgröße pro Woche nach vorhandenen Kapazitäten zu verhandeln und nicht starr nach den Vorgaben des Integrationsschlüssels aufnehmen zu müssen. Hierdurch ist bislang gewährleistet, dass die Kupferstadt bislang nicht überlastet ist, wie z.B. andere Kommunen in NRW“, berichtet die Stadtverwaltung.
Wann und ob Stolberg auch an seine Grenzen stoßen werde, könne man nicht eindeutig beantworten. Das liege daran, dass bei der Aufnahme vieler Einzelpersonen wesentlich weniger Kapazitäten verfügbar sein würden, als bei der Aufnahme von Familien.
Aber egal wie die Möglichkeiten der Stadt aussehen, müsste in jedem fall eine Lösung gefunden werden. Um Obdachlosigkeit zu verhindern, ist Stolberg rechtlich dazu verpflichtet alle zugewiesenen Personen aufzunehmen.