In Stolberg sollen Frauen in den Abendstunden und bei Nacht bald auch zwischen zwei Haltestellen aussteigen dürfen. Durch die neue Regelung soll das Sicherheitsgefühl von Stolbergerinnen im öffentlichen Nahverkehr verbessert werden.
Wie viele Stolberger den öffentlichen Nahverkehr nutzen, ist vor allem davon abhängig, wie verlässlich und sicher das Angebot ist. Die Sicherheit für Frauen soll daher nach aktuellen Planungen zeitnah verbessert werden:
„Der Aspekt der Sicherheit umfasst nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern auch die objektive und subjektive Sicherheit der ÖPNV Nutzerinnen auf den Fußwegen zur Haltestelle und von der Haltestelle zum Zielpunkt“, erklärt die Stadtverwaltung.
Gerade in der sogenannten „dunklen“ Jahreszeit sowie wenn wenig Fußgänger auf der Straße unterwegs seien, könne die gefühlte Sicherheit für verschiedene Nutzergruppen in Stolberg als problematisch empfunden werden.
Um trotzdem eine sichere Nutzung zu allen Jahres- und Tageszeiten zu ermöglichen und um den Heimweg für Frauen zu verkürzen, soll es auf den Buslinien in Stolberg daher bald möglich sein, in den Abend- und Nachtstunden auch zwischen zwei Bushaltestellen aussteigen zu dürfen.
Möglich mache dies eine Absprache mit der ASEAG, die zu diesem Zweck bereits eigene Dienstanweisungen erlassen habe. Dort sei unter anderem das Halten außerhalb von Haltestellen zum Fahrgastwechsel durch verschiedene Anordnung geregelt.
Voraussetzung für das Halten außerhalb von Haltestellen sei grundsätzlich, dass sich Kunde und Fahrer rechtzeitig über den Haltewunsch verständigen können. Der Fahrer entscheide dann im Rahmen der örtlichen Gegebenheiten, ob und wo gehalten werden kann.
Die Verantwortung für den Ausstieg abseits der dafür vorgesehenen Haltestellen liege jedoch vollumfänglich beim Fahrpersonal. Daher wird der Ort des frühzeitigen Ausstiegs in Zukunft voraussichtlich im Ermessen des Fahrpersonals liegen.