Das Hochwasser hat im Jahr 2021 große Schäden am Stolberger Rathaus verursacht. Besonders stark betroffen war das historische Rathaus mit seinem Erdgeschoss und dem Keller, in dem damals das gesamte Stadtarchiv geflutet wurde. Bald soll das Gebäude wieder nutzbar sein.
Der Abriss des Rathausturmes rückt zwar immer näher, aber der Neubau des Stolberger Verwaltungssitzes ist noch einige Jahre entfernt. Nun soll das historische Gebäude vor dem Kaiserplatz unabhängig vom Neubau saniert werden.
Geplant sei den alten Ratssaal im Obergeschoss sowie das Untergeschoss in Zukunft für Veranstaltungen und Vereinsaktivitäten wieder nutzbar zu machen. Bislang waren alle politischen Zusammenkünfte in andere Gebäude ausgelagert worden und hatten dabei regelmäßig zusätzliche Kosten verursacht.
Ob das bisherige Ziel bis Ende 2024 wieder im alten Rathaus tagen zu können eingehalten werden kann, scheint aktuell aber eher ungewiss. Trotzdem wolle man die Räumlichkeiten des Rathauses über 2 Jahre nach der Flut nun schnellstmöglich wiederherstellen.
Dabei gebe es allerdings viel zu beachten und es bedarf einiger Änderungen, erklärte die beauftragte Architektin in der letzten Sitzung des zuständigen Ausschusses.
„Die Planung berücksichtigt grundlegende Aspekte wie Denkmalschutz und Hochwasserschutz. Dabei werden auch Themen wie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in den Entwurf integriert“, berichtet die Stadtverwaltung zu den ersten Planungen.
Der Entwurf des „neuen“ alten Rathaus werde neben den Anforderungen an die Barrierefreiheit auch aktuellen Brandschutzstandards genügen müssen, weshalb es nötig sei, das Gebäude mit einem gläsernen Aufzug und einer Brücke zwischen den beiden Zuschauer-Emporen unter dem Dach auszustatten. Im gleichen Zug werde der Bau aus dem 18. Jahrhundert ebenfalls ein neues Dach erhalten.
Insgesamt werde mit Kosten von über vier Millionen Euro zu rechnen sein, um das Gebäude wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und unabhängig vom Neubau nutzbar zu machen.