Vormittags bildet sich montags, dienstags und freitags jede Woche eine lange Schlange vor der Ausgabestelle in einem stark vom Hochwasser betroffenen Ladenlokal in der Salmstraße.
Dort versorgt der Verein „IG Mühle für Stolberg e.V.“ mit vielen freiwilligen Helfern täglich 250 bis 300 Stolberger, die durch das Hochwasser alles verloren haben, oder bereits vor dem Hochwasser auf die Unterstützung der Stolberger Tafel angewiesen waren.
Hier bekommen sie eine warme Mahlzeit, werden mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Wasch- und Putzmitteln und Haushaltswaren versorgt oder erhalten dank der Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes sogar neue Haushaltsgeräte.
Bei dem Verein handelt es sich um eine von mehreren freiwilligen Gruppen, die sich im Stadtgebiet für den Wiederaufbau und die Versorgung in der Kupferstadt engagieren.
Dank der vielen Spenden und der großen Hilfsbereitschaft vieler freiwilliger Geschäftsleute und Bürger, die zum Teil auch selbst vom Hochwasser betroffen sind, läuft die Versorgung vor Ort gut, so Çil und Enrique, die das Projekt ins Leben gerufen haben.
Ihr Wunsch an die Stadtverwaltung: Eine schnellere Müllentsorgung auf den Straßen. Während die Müllentsorgung durch ein externes Unternehmen in den Containern gut klappe, blieben Müllberge außerhalb der Behälter oft viel zu lange in den Straßen liegen, bevor die Stadt diese durch eigene Mitarbeiter entfernen ließe. Ein Problem, das vor allem wegen der Nähe zum Bach auch von anderen Freiwilligen und Ehrenamtlern bereits mehrfach kritisiert wurde.