Das Müllproblem in Stolberg ist über die Jahre hinweg gewachsen. Inzwischen muss das städtische Betriebsamt jeden Morgen rausfahren, um die Innenstadt von Müll und Unrat zu befreien. Das kostet auf Grund der Menge an Müll nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld, das am Ende alle Stolberger bezahlen müssen.
Morgens um halbacht geht es am Montag los für die Reinigungskolonnen der Stadt Stolberg. Angekommen auf der Mühle spricht der Blick der städtischen Bediensteten dabei für sich: Absolutes Unverständnis darüber, wie man mit seiner Stadt so umgehen kann.
„Irgendwann ist es deprimierend wenn man das lange genug gemacht hat, aber das ist halt unsere Aufgabe und dann wird das auch erledigt“, erklärt Frank Schwarz, der seit Jahren schon den Müll beseitigt.
Jeden Morgen seien es die selben Stellen, die man aufräumen müsse und an denen sich der Müll anhäufe. Dabei sei aber nicht nur die Mühle betroffen, sondern auch am Kaiserplatz werde inzwischen immer mehr Müll abgeladen.
„In meinem Revier das von Kaufland bis runter zu McDonalds geht holen wir jede Woche 2,5 bis 3 Tonnen Abfall von den Straßen“, ärgert sich der Mitarbeiter.
Die hohen Kosten für die Entfernung und die Entsorgung des Mülls werden dabei am Ende allen Bürgern in Rechnung gestellt, denn diese werden über die Abfallentgelte beglichen.
Auch wenn die Stadt bereits versucht das Müllproblem in den Griff zu bekommen, hofft man vor allem auf eine Verbesserung durch den Umbau der Mühle:
„Das Ordnungsamt untersucht jede Müllansammlung im Stadtgebiet und wenn wir die Verursacher finden, dann werden diese auch mit hohen Bußgeldern zur Rechenschaft gezogen“, erklärt Pressesprecher Tobias Schneider.
Ob die Stadtverwaltung ihr Ziel erreichen wird und der Müll mit dem Umbau verschwindet, bleibt abzuwarten.