Erneut kam es am Bastinsweiher zu Beleidigungen und in Folge dessen zu einem Angriff auf einen jungen Stolberger. Eine Gruppe von Jugendlichen hatte den 14-Jährigen dort Mitte Juli zuerst beschimpft und im Anschluss attackiert weil er Mädchenkleidung trägt.
Der betroffene Stolberger fühlt sich bereits seit langem als Mädchen und spazierte an einem Mittwoch wie gewohnt mit Freundinnen durch die Innenstadt, als plötzlich eine Gruppe von Jugendlichen auf die Drei aufmerksam wurde und sich an ihnen störte.
„Als mein Kind an der Gruppe vorbei ging fingen mehrere Personen an ihn als Schande zu beschimpfen und auszulachen“, berichtet die Mutter.
Ihr Kind fühle sich bereits seit Langem als Mädchen und habe sich aus diesem Grund dazu entschieden Perücken und Make-Up zu tragen, was den Angreifern anscheinend nicht passte. Zudem Trage der Junge regelmäßig Mädchenkleidung. Auch wenn dies bereits in der Vergangenheit auf Kritik stieß, sei der Vorfall am Bastinsweiher besonders beängstigend für ihr Kind gewesen:
Während die einen ihn als „Schande“ beleidigten, habe ein anderer aus der Gruppe sich angeschlichen und kurz darauf von hinten seine Kappe vom Kopf gezogen und ihn ausgelacht.
„Seit dem Vorfall geht mein Kind kaum noch raus und möchte das was passiert ist einfach nur noch vergessen“, ärgert sich die Mutter.
Auch wenn die Kappe inzwischen nach einem Aufruf in den sozialen Medien von einem Finder zurück zu ihrem Besitzer gelangen konnte, ist das was sich zuerst einmal nach Sticheleien anhört in Wirklichkeit kein unbekanntes Problem im Stadtbereich.
Erst vor rund einem Jahr hatte es einen ähnlichen Angriff am Weiher gegeben. Damals war eine transsexuelle Mitarbeiterin der Stadtverwaltung zuerst beleidigt und danach verfolgt worden. Auch in diesem Fall hatten die Angreifer auf Worte Taten folgen lassen und die 40-Jährige in einer Nebengasse bewusstlos geschlagen.