Am Donnerstag und Freitag hat die Kupferstadt Stolberg 921.750 Euro Bargeld an über 2.000 vom Hochwasser betroffene Einzelpersonen und Familien verteilt.
Einzelpersonen erhielten 250 Euro, Familien bis 5 Personen 500 Euro und Familien ab 6 Personen 750 Euro. Insgesamt gab es drei Ausgabestellen in der Frankentalstraße in Unterstolberg, im Pfarrheim Vicht und dem Dorfplatz in Zweifall.
Die Wartenden wurden in vor allem in der Innenstadt teils langen Schlangen mit Wasser und Snacks versorgt. Bundeswehr und Polizei schützten die Geldausgaben, bei denen es aber keine Zwischenfälle gab.
Der Großteil des Geldes konnte dabei vom kurz nach der Hochwasserkatastrophe eingerichteten städtischen Spendenkonto „Stolberg hilft“ verwendet werden. Rund 800.000 Euro (Stand 23.07.2021) sind auf das Spendenkonto bisher eingegangen. Im ersten Schritt konnten Menschen Geld erhalten, die ihren Wohnort in den Katastrophengebieten in der Innenstadt, Vicht oder Zweifall nachweisen konnten.
„Mit der unkomplizierten Auszahlung des Bargeldes an die betroffenen Mitbürger*innen haben wir einen ersten Schritt getan, um den Menschen, die viel verloren haben, eine erste Anschubfinanzierung zu geben. Ich bin sehr stolz auf mein Team der Stadtverwaltung, das eine solche Mammutaufgabe innerhalb kurzer Zeit geplant und umgesetzt hat“, resümiert Bürgermeister Patrick Haas.
Ziel der Verteilaktion war es, dass das aus ganz Deutschland gespendete Geld direkt und unbürokratisch bei den betroffenen ankommt und nicht auf irgendwelchen Konten liegt und auf den Einsatz wartet.
Für die Zukunft plant die Stadt weitere Verteilaktionen, um auch die Bürger zu unterstützen, die nicht in den Stadtteilen wohnen, die direkt vom Wasser betroffen waren, aber trotzdem Schäden erlitten haben.
Die erste kommunale Verteilaktion soll aber nicht die letzte sein: „Wir mussten bei der ersten Geldausgabe irgendwo eine Grenze ziehen. Natürlich sind dadurch einige Menschen durch das Raster gefallen. Insbesondere für die Menschen, die nicht in den ausgabeberechtigten Stadtteilen wohnen, aber trotzdem teils immense Schäden erlitten haben, planen wir eine weitere Verteilung der städtischen Gelder.
“Neben der Kupferstadt Stolberg unterstützen auch Land und Bund inzwischen mit Soforthilfen vom Hochwasser betroffene Menschen. Die Dokumente für die Bürgerinnen und Bürger, Gewerbetreibenden und weiteren Berufsgruppen stehen auf der Website des Landes NRW zum Download bereit.
Betroffene erhalten die Antragsvordrucke außerdem ausgedruckt in den neu eingerichteten Außenstellen der Stolberger Stadtverwaltung in Zweifall, Vicht und der Innenstadt In diesen Außenstellen müssen die Dokumente vollständig ausgefüllt später auch wieder abgegeben werden.
Die Außenstellen findet man in der Innenstadt im AOK-Gebäude in der Frankentalstraße 16 zu normalen Öffnungszeiten und dem Restaurant LIVING am Kaiserplatz, täglich von 9-15 Uhr.
In Vicht kann man das Pfarrbüro in der Rumpenstraße 2 von Montag bis Freitag zwischen 9-15 Uhr aufsuchen und in Zweifall den Container auf dem Dorfplatz zwischen 10-12 Uhr und 14-16 Uhr.