Die Polizei hat am Mittwoch erneut die Polizeiliche Kriminalstatistik für das vergangene Jahr vorgestellt. Besonders der Anteil an jugendlichen Straftätern und die Gewalt an Schulen besorgt die Beamten.
Knapp acht Prozent mehr Fälle als noch im Jahr 2022 wurden letztes Jahr von der Polizei in der Stolberger Statistik registriert. Besonders betroffen waren dabei Betreiber von Gaststätten und Geschäften, bei denen sich die Einbruchszahlen teilweise mehr als verdoppelt haben. Auch Wohnungseinbrüche haben erneut zugenommen.
Auf den Dörfern und Außenbezirken von Stolberg habe die Polizei weitaus weniger zutun als in der Innenstadt, stellte heute Mittag Behördenleiter Wilhelm Sauer auf unsere Nachfrage fest. Ein Großteil der gesamten Straftaten im Stolberger Stadtgebiet werde im Bereich des Stadtkerns begangen.
Leidtragende waren dabei vor allem Ladenbesitzer und Gastronomen, die mit einer Verdopplung von Einbrüchen in Ladenlokale und sogar einem 140-prozentigen Anstieg bei Einbrüchen in Gaststätten zu kämpfen hatten.
Doch auch private Wohnungen waren mit einem Zuwachs von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr vermehrt das Ziel von Kriminellen.
Die Polizei bemerke bei vielen Bürgern außerdem eine „kürzere Zündschnur“, was sich auch im Anstieg von Körperverletzungsdelikten widerspiegele. Fast die Hälfte mehr gefährliche Delikte dieser Art habe man in der Öffentlichkeit aufnehmen müssen. Doch auch bei den einfachen Körperverletzungen sei ein Anstieg von 14 Prozent zu erkennen.
Vor allen bei diesen Straftaten seien darüber hinaus immer häufiger junge Täter beteiligt. Man suche daher Mittel und Wege und habe bereits erste Initiativen gestartet, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken.
Spürbar abgenommen haben in Stolberg nur wenige Bereiche wie Fahrraddiebstähle und das Aufbrechen von Autos. Insgesamt nahmen die Diebstähle in Stolberg allerdings zu. So wurden zum Beispiel 66 Prozent mehr Autos gestohlen als in 2022.
Bereits im letzten Jahr war ein Anstieg von 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr festgestellt worden. Insgesamt beobachte man daher einen Aufwärtstrend.