Stolberg verzeichnet nach einem Höchststand im Jahr 2023 wieder einen Rückgang der Kriminalität. Während letztes Jahr noch 4.073 Straftaten registriert wurden, sank die Zahl 2024 auf 3.638 Fälle. Damit bewegt sich das Niveau wieder auf dem Stand der Jahre 2021 und 2022.
Der Rückgang um rund 10,7 Prozent gegenüber 2023 reiht sich in eine erfreuliche Entwicklung im Großteil der StädteRegion ein, wo ebenfalls sinkende Fallzahlen zu beobachten sind. Dennoch gab es im vergangenen Jahr einige bemerkenswerte Kriminalfälle in der Stadt:
Wochenlang hatte eine Reihe von Rollerdiebstählen für Aufsehen gesorgt, bei denen junge Stolberger wiederholt Motorroller im Stadtgebiet entwendetet und im Anschluss nur wenige Straßen weiter wieder abgestellt oder in den Vichtbach geworfen hatten.
In einem Fall habe die Polizei mutmaßliche Rollerdiebe auf frischer Tat ertappen und festnehmen können, woraufhin die Serie ein Ende fand. Bei den Tatverdächtigen habe es sich um polizeibekannte Jugendliche gehandelt.
Eine besondere Maßnahme, die mit Spannung erwartet wurde, war aber auch der erste Einsatz der mobilen Kameraüberwachung zur Kriminalitätsbekämpfung: Doch der erhoffte Erfolg blieb aus. Während die Gesamtkriminalität in Stolberg zurückging, nahm die Zahl der Straftaten auf der Mühle während des Einsatzes des Kameraturms unerwartet sogar deutlich zu.
Auch wenn die allgemeinen Zahlen dieses Jahr auf eine positive Entwicklung hindeuten, bleibt die Frage, welche Maßnahmen künftig effektiv zur weiteren Senkung der Kriminalität beitragen können.
Die geplante Einrichtung einer gemeinsamen Anlaufstelle von Ordnungsamt und Polizei auf der Mühle lässt nun schon lange auf sich warten. Laut der Aachener Polizei sei nach verschiedenen Schwierigkeiten mit einer anderen Immobilie nun endlich ein mögliches Gebäude gefunden, das sich für das Vorhaben eignen könnte.