Nachdem am Stadtrand von Mausbach nach einer Informationsveranstaltung auf politischen Antrag ein absolutes Halteverbot vor einer Jugendhütte eingerichtet wurde, äußern sich nun viele Mausbacher kritisch zu dem neuen Haltverbot an der abgelegenen Jugendhütte.
„Das Halteverbot wurde als Ergebnis einer vom politischen Antragssteller vorgeschlagenen Bürgerinformationsveranstaltung eingerichtet. Die Teilnehmer der Veranstaltung erhoffen sich dadurch ein Fernhalten von PKW, über die sich in der Vergangenheit Anwohner wegen Lärmbelästigungen durch laute Musik beschwert haben“, erklärt die Stadtverwaltung die Gründe für das neue Parkverbot ab 17 Uhr.
In den sozialen Medien stößt die neue Verkehrsregelung auf Kritik von Jugendlichen und Erwachsenen:
„Einfach nur traurig wie mit unserer Jugend heute umgegangen wird.“, stellt ein Stolberger dazu fest.
Die Jugendhütte liege neben einem Friedhof, einer Schule und einem Kindergarten die alle um die genannten Uhrzeiten bereits geschlossen seien. Er könne nicht verstehen, wie es dort zu Lärmbelästigungen kommen könne, ärgert sich ein Mausbacher.
Wir haben mit einem der jungen Erwachsenen gesprochen, der uns berichten, dass sie nie eine Strafe bekommen hätten, weil nie Verstöße bei ihnen festgestellt worden sein. Die Gruppe habe allerdings bereits gemerkt, dass jemand sie dort vertreiben wolle, nachdem Unbekannte dort Nägel auf der Fahrbahn verteilt hätten.
Wir haben die Stadt Stolberg gefragt, ob dort wirklich keine Verstöße festgestellt oder geahndet wurden:
„Das Ordnungsamt hat im letzten halben Jahr bei zahlreichen Kontrollen an der Jugendhütte Mausbach keine Ordnungsgelder verhängt. Vereinzelt wurde das Abspielen von Musik festgestellt“, erklärt die Stadtverwaltung dazu.
Das Jugendamt und das Ordnungsamt seien oft vor Ort gewesen um das Gespräch mit den Autobesitzern zu suchen. Diese Gespräche seien stets sehr fruchtbar und die Betroffenen stets einsichtig gewesen, so dass die Ansprache zu einer Verbesserung der Situation geführt habe.
Das Verhängen von Ordnungsgeldern oder weiterer Maßnahmen sei deshalb aus Sicht der Stadtverwaltung nie notwendig und zielführend gewesen.
Für umso mehr Unverständnis sorgt bei vielen daher das neu eingerichtete Parkverbot.