Gestern Nachmittag erkundete eine Familie von Laufenten die Wohnsiedlung auf dem Donnerberg. Die Entdeckungsreise der Enten sorgte schnell für Aufsehen und Interesse bei Anwohnern und Autofahrern.
Plötzlich watschelten gestern vier Enten durch die Siedlung. Die Vögel waren zuvor aus einem Gehege in der Nähe geflüchtet und entschlossen sich spontan die Umgebung zu erkunden.
„Wir haben eigentlich ein Gehege für sie aber die Damen schlüpfen immer durch. Die Erpel sind dann allein im Gehege und machen ein Theater. Sie müssen ja ihre Damen beschützen. Also mach ich oft das Tor auf und lass sie im ganzen Garten laufen“, erzählt uns Jessica, bei der die insgesamt acht Laufenten im Garten leben.
Hinter dem Garten der Familie befindet sich nur eine Hecke, hinter welcher die Entenfamilie neuerdings gerne in einen Graben läuft und die Reise bis zu einer nahegelegene Bushaltestelle startet. Von dort aus waren die Tiere am Samstag auf die Straße und zu den Häusern der Nachbarschaft gelangt.
„Sie hören wohl das Geschnatter der anderen und biegen sogar in die richtige Straße ein und stehen dann vorne an unserer Tür“, lacht die Entenliebhaberin.
Damit die Enten in Zukunft nicht mehr flüchten können, soll als mögliche Lösung nun ein Teil eines Hühnerzauns im Graben hinter der Bushaltestelle aufgestellt werden, damit die Entdeckertouren nicht mehr über das Grundstück hinaus gehen.
„Laufenten sind sehr neugierig und intelligent. Alles muss durchwühlt und genaustens unter die Lupe genommen werden. Es bereitet einfach Freude sie zu beobachten und ihrem Geschnatter zu lauschen“, erklärt die Donnerbergerin.
Begonnen hatte das außergewöhnliche Hobby mit vier Enten namens Elsa, Jette, Merle und einen Erpel, Jakob. Am Anfang habe die Stolbergerin erst einmal lernen müssen wie man die Tiere lenkt, damit sie beispielsweise in eine bestimmte Richtung laufen. Trotz ihrer gelegentlichen Reisen seien es für die Stolbergerin wunderbare Tiere, bei denen ihr immer wieder das Herz aufgehe.