Die Belegschaft von KME kämpft weiter um ihre Arbeitsplätze. Bereits seit Monaten laufen die Verhandlungen um bis zu 65 Arbeitsplätze die im Stolberger Standort von „KME“ wegfallen sollen. Jetzt möchte die Belegschaft mit einer neuen Aktion auf ihre Situation aufmerksam machen.
Nur noch rund 180 Mitarbeiter arbeiten im Stolberger Werk von KME. Das damals als Stolberger Metallwerke gestartete Unternehmen befürchtet eine komplette Schließung, falls eine weitere Abteilung des Standorts geschlossen würde.
Bereits Ende Juni teilte die Geschäftsführung dem Betriebsrat mit, dass rund 60 der nur noch 180 Beschäftigen das Unternehmen gemeinsam mit der Schließung des Vertriebs und des Walzwerkes verlassen sollen.
Dem knapp 450 Jahre alten Messingwerk drohe bei weiteren Entlassungen das endgültige Aus, stellt Martin Peters als Geschäftsführer der lokalen IG Metall fest. Er wolle daher mit der gesamten Belegschaft um jeden Arbeitsplatz sowie um den Erhalt der betroffenen Abteilungen kämpfen.
Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, habe man alle Kollegen fotografiert mit dem Ziel dem Unternehmen und den Menschen dahinter ein Gesicht zu geben. Insgesamt zwei große Banner sollen nun direkt gegenüber der Firma und an wechselnden Stellen im Innenstadtbereich auf die Befürchtungen der Mitarbeiter aufmerksam machen.
Mit der Schließung der beiden Abteilungen sehen Betriebsrat und Gewerkschaft keine Zukunft für das historische Werk in Unterstolberg. Es sei kaum noch möglich wirtschaftlich zu arbeiten, wenn wichtige Teile der Einkunftsmöglichkeiten wegfallen würden, stellt man fest.
Man wolle wieder Kunden gewinnen und der derzeitigen starken Unterauslastung des Standorts entgegenwirken. Da aber aktuell noch keine Verbesserung der Lage und kein Einlenken der Verantwortlichen in Sicht zu sein scheint, möchten die Betroffenen gemeinsam mit ihren Kollegen und Kolleginnen nichts unversucht lassen um vorhandene Arbeitsplätze und den Standort in Stolberg zu retten.