In Stolberg scheint man sich bei der illegalen Müllentsorgung immer sicherer zu fühlen: Erst vor kurzem waren große Mengen Sperrmüll auf einem Parkplatz an der Europastraße abgeladen worden. Jetzt liegt erneut eine Vielzahl von Altreifen und anderem Unrat in einem Waldstück zwischen dem Mühlener Bahnhof und der Europastraße.
Die Abladeorte liegen häufig nur wenige Meter von belebten Orten wie dem innerstädtischen Bushof oder vielbefahrenen Straßen entfernt. Die Verantwortlichen stören sich daran dem Anschein nach aber nicht und laden immer wieder teils große Mengen von Schutt, Reifen oder Sperrmüll sogar im Bereich der Innenstadt ab.
Letzte Woche erst wurden an einem hinter dem Mühlener Bahnhof gelegenen Parkplatz im Schutz der Nacht unbemerkt eine Große Menge Altreifen in einem kleinen Waldstück entsorgt. Eine Autofahrerin hatte dort geparkt und die Müllberge in den Böschungen entdeckt:
„Die ganze Natur liegt voller Reifen. Ich frage mich wie das sein kann mitten in der Stadt“, ärgert sich die Stolbergerin über ihren Fund.
Auch wenn die Stadtverwaltung bereits angekündigt hat, den Müll zeitnah entfernen zu wollen, bleibt das Grundproblem bestehen. Vor allem bei großen Müllablagerungen bleiben die Täter nämlich in vielen Fällen unbekannt, wenn sie nicht bei der Entsorgung auf frischer Tat ertappt werden.
Anders als beim Hausmüll, der zum Beispiel häufig an städtischen Abfalleimern abgestellt wird, sind bei Autoreifen meist keine persönlichen Dokumente oder andere Hinweise zu finden, mit deren Hilfe man die Täter ausfindig machen könnte. Während es sich bei den Ablageorten bisher meist eher um abgelegene Stellen wie Waldränder handelte, ist inzwischen auch der Innenstadt Bereich immer häufiger betroffen.
Auf den Kosten für die Entsorgung bleibt in diesen Fällen meist die Stadt sitzen, die diese dann über die Abfallgebühren an alle Stolberger weitergibt.