In der Stolberger Altstadt sorgen seit Wochen kleine Olivenbäume für großen Ärger unter den Anwohnern in der Burgstraße. Nach mehrfachen Diskussionen ist am Mittwoch die Entscheidung gefallen: Die Bäumchen dürfen bleiben.
Einige Stolberger kümmern sich schon seit Jahrzehnten um die kleinen Blumenbeete vor ihren Häusern und hatten sogar Patenschaften für deren Pflege übernommen. Eines Tages habe dann plötzlich jemand vor ihrer Türe gestanden und darum gebeten, die eigenen Blumen zu entfernen, denn die Stadt wolle dort Olivenbäume pflanzen:
Schon als man die Anwohner aufforderte ihre Pflanzen zu entfernen, um Platz für die Olivenbäume zu machen, regte sich der erste Widerstand. Einige Stolberger verweigerten die Pflanzung eines Olivenbaums vor ihrer Tür und hielten an ihren eigenen Blumen fest.
„Es hat niemand vorher mit uns gesprochen“, ärgert sich ein Frau aus der Burgstraße.
Während die einen die Olivenbäume als schöne Bereicherung empfinden, äußerten andere vor allem ihre Bedenken, dass die mediterranen Pflanzen Allergien auslösen könnten. Trotzdem wurde nun entschieden, dass die Bäume bleiben dürfen, denn viele Stolberger finden die Bäumchen auch sehr schön:
„Es haben mehrere Anwohner ihre Unterschrift für den Erhalt der Olivenbäume gegeben. Die Mehrheit hat nichts gegen die neue Bepflanzung“, erklärt eine Befürworterin.
Um das Risiko von Allergien zu minimieren, wolle die Stadt die Bäume nun jährlich vor der Blütezeit zurückschneiden. Auf diese Weise sollen Allergiker vor dem Pollenflug der mediterranen Bäume geschützt werden.
Für die Zukunft wünschten sich am Mittwochabend trotzdem nicht nur die anwesenden Kritiker, sondern auch die Mehrheit der Befürworter, dass die Stadt in Zukunft besser mit ihnen kommuniziere, insbesondere wenn in einer Straße bereits Pflanzpatenschaften bestehen und umfassende Neupflanzungen geplant seien.