Die Karnevalsumzüge in Stolberg drohten fast abgesagt zu werden. Grund dafür waren neue Regelungen, mit denen die Stadtverwaltung letzte Woche die Stolberger Karnevalsvereine überraschte. Das hatte für Unverständnis und Verärgerung bei den KGs gesorgt.
In einem Schreiben an alle Karnevalsgesellschaften und Veranstalter hatte die Verwaltung vorgeschrieben, an jeder Straße, die die Stolberger Karnevalsumzüge kreuzen würden, jeweils Straßensperrungen sowie zwei Personen als Ordner zu platzieren.
Zuvor waren die neuen Auflagen nicht mit den Vereinen kommuniziert worden. Die Veranstalter und Vereine sahen sich daher weder finanziell noch zeitlich in der Lage, die Auflagen bis zu den in zwei Wochen startenden Umzügen noch kurzfristig erfüllen zu können:
„Die KGs hatten zurecht bemängelt, dass in den Genehmigungen ein Passus neu eingefügt war, der gemäß des „Orientierungsrahmens für Veranstaltungen im Freien“ der Landesregierung für jede Straßenabsperrung die Besetzung mit 2 Ordnern fordert“, erklärt die Stadt Stolberg.
Die an die Karnevalsgesellschaften durch das Ordnungsamt der Stadt Stolberg verschickten Genehmigungen hatten für Ratlosigkeit bei den Gesellschaften gesorgt. Um das Problem zu lösen, trafen sich Gesellschaften und Stadt heute morgen zu gemeinsamen Gesprächen:
Als Lösung soll der neue Passus für die diesjährigen Umzüge nun wieder gestrichen werden. Ohnehin wäre er für die Veranstalter kurzfristig nicht umsetzbar gewesen.
„Die Genehmigungen werden entsprechend mit allen Rückmeldungen aus der gemeinsamen Besprechung angepasst und neu verschickt“, erklärt die Verwaltung.
Man plane nun die Gesellschaften im Frühjahr zu einer Sicherheitsbesprechung eingeladen, um die Empfehlungen des Ministeriums zur Absicherung von Karnevalszügen diesmal frühzeitig zu besprechen um für das Jahr 2025 umsetzbare Lösungen zu finden.